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Einblicke in die digitale Softwarewelt der Eisenbahnen

Stipendiat:innen zu Gast beim Unternehmen VIA Consulting & Development GmbH

Die Stipendiaten wurden von Dr. Alexander Kuckelberg (rechts) durch das Unternehmen geführt. Foto: FH Aachen | Nina E. Schreyer

Einmal über den Tellerrand des eigenen Fachgebiets schauen und Einblicke in die berufliche Praxis erhalten – diese Möglichkeiten haben die Stipendiat:innen der FH Aachen. Das Stipendienprogramm der Hochschule bietet nicht nur finanzielle Unterstützung, sondern ermöglicht den Geförderten innovative und spannende Unternehmen in der Region kennenzulernen. In diesem Jahr gewähren zehn der 60 stipendiengebenden Unternehmen einen Blick hinter die Kulissen, unter anderem die VIA Consulting & Development GmbH - ein Beratungs- und Softwareunternehmen für den Eisenbahnbetrieb.

Zu Beginn des Unternehmensbesuchs bekamen die 19 teilnehmenden Stipendiatinnen und Stipendiaten eine kurze Einführung in die Unternehmensgeschichte und Tätigkeitsbereiche: Die VIA Consulting & Development GmbH (VIA-Con) wurde im Jahr 2008 gegründet. Mittlerweile arbeiten dort 35 Mitarbeiter:innen. "Wir bieten sowohl Beratungsdienstleistungen, als auch Softwarelösungen mit dem Schwerpunkt Bahnbetrieb aus einer Hand", erzählt David Janecek, einer der Geschäftsführer. Zu den Beratungstätigkeiten gehören zum Beispiel Fahrplanprüfungen, Leistungsfähigkeitsuntersuchungen oder Haltezeitmessungen von Zügen. "Der Vorteil für unsere Kunden ist, dass wir sie von der Idee bis zur Realisierung von Eisenbahnprojekten begleiten können", erklärt David Janecek. Zusätzlich zur Beratung bietet die VIA-Con auch eigene Produkte zur Beantwortung diverser Fragestellungen der Eisenbahnbetriebswissenschaften. So dient die Software LUKS (Leistungs-Untersuchungen für Knoten und Strecken) zur Analyse von Fahrplankonzepten, indem Zugfahrten simuliert und visualisiert werden können. Große Bahnbetriebe wie die Deutsche Bahn (DB), der belgische Infrastrukturbetreiber Infrabel oder die Österreichische Bundesbahnen (ÖBB) zählen zu den langjährigen Kund:innen des Aachener Unternehmens.

Nach der theoretischen Einführung durften sich die Stipendiat:innen in den einzelnen Büros der Beschäftigten umschauen und ihre Fragen stellen, um so auch einen Einblick in die Praxis zu bekommen. Abgerundet wurde der Unternehmensbesuch durch ein Get-together, bei dem die Stipendiat:innen in lockerer Atmosphäre Kontakte knüpfen konnten. "Nicht nur Ingenieur:innen und Informatiker:innen sind in unserem Team willkommen, bei uns hat man auch als Quereinsteiger gute Chancen, Interesse an Eisenbahnthemen vorausgesetzt", ermutigt Dr. Alexander Kuckelberg, ebenfalls Geschäftsführer, die Stipendiat:innen mit Blick auf deren verschiedenen Fachrichtungen. "Der Blick über den Tellerrand lohnt sich immer."

Über das Stipendienprogramm der FH Aachen

Seit über zehn Jahren vergibt die FH Aachen unter dem Motto "Talente fördern - Nachwuchs sichern" Stipendien an leistungsstarke und engagierte Studierende. Die stetig steigende Zahl an Fördernden und Stipendien spricht für den Erfolg des Programms, das finanzielle und ideelle Förderung als gleichermaßen wichtig erachtet. Die gespendete Summe der Unternehmen, Stiftungen, Institutionen, Vereine und Privatpersonen wird mit Mitteln des Bundesprogramms "Deutschlandstipendium" zusätzlich noch verdoppelt, sodass die Stipendiat:innen Jahresstipendien von 300 Euro monatlich erhalten. Netzwerken, Austauschen und Kennenlernen zwischen Fördernden und Geförderten werden durch solche Unternehmensbesuche, Workshops, Netzwerkveranstaltungen und kulturelle Angebote seitens der Hochschule ermöglicht.

Ansprechpartnerin für das Stipendienprogramm ist Denise Botzet, botzet@fh-aachen.de oder +49. 241. 6009 51086.