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Ferienakademie: Besuch am Campus Jülich

Zehn Schülerinnen und Schüler informieren sich über Biotechnologie

Zehn Mädchen und Jungs im Alter von 15 bis 18 Jahren haben sich gestern im Rahmen einer Ferienakademie ein Bild von Studium und Forschung am Campus Jülich gemacht. Themenschwerpunkt war der Bereich Biotechnologie und Ökologie.

Prof. Dr. Thorsten Selmer vom Fachbereich Chemie und Biotechnologie begrüßte die Schülerinnen und Schüler. Er erläuterte, dass Biotechnologie die „Technisierung der letzten Naturwissenschaft“ bedeute – ein Prozess, der in der Biologie noch nicht so weit fortgeschritten sei wie in Chemie und Physik. Ziel der Forschung im Bereich Biotechnologie sei, Organismen für eine Anwendung maßzuschneidern oder Anwendungen an die spezifischen Eigenschaften von Organismen anzupassen. Als Beispiel nannte er Biogasanlagen: Diese reagieren je nach Art und Menge der eingebrachten Rohstoffe höchst empfindlich, der Verarbeitungsprozess – und damit die Energieerzeugung – kann leicht gestört werden. Wenn es gelinge, die Prozesse in Biogasanlagen regelbar zu machen, könnte diese Technik der entscheidende Baustein in einem Energiemix der Erneuerbaren Energien werden, zumal die Energieerzeugung aus Biogas im Gegensatz zu solarer und Windenergie nicht wetter- oder tageszeitabhängig sei. Prof. Selmer verwies darauf, dass die fächerübergreifende Zusammenarbeit am Campus Jülich wegweisende Forschungsprojekte möglich mache – etwa am Institut für Nano- und Biotechnologien (INB). Für Studierende ergäben sich schon während ihres Studiums interessante Einblicke in wissenschaftliche Fragestellungen.

Die Schülerinnen und Schüler absolvieren in den Herbstferien eine fünftägige Ferienakademie, die von Science College Haus Overbach angeboten wird. Sie kommen aus Nordrhein-Westfalen sowie der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens.