Die Energiewende ist in aller Munde – doch um sie wirklich in Angriff zu nehmen, braucht es junge Ingenieurinnen und Ingenieure, die auf der Grundlage einer akademischen Ausbildung technische Lösungen für die Herausforderungen von Gegenwart und Zukunft entwickeln. Der Grundstein dafür wird schon in der Schule gelegt – bevor ein Hochschulstudium dann das nötige Fachwissen und die Methodenkompetenz vermittelt.
Zehn Schülerinnen des Aachener Couven Gymnasiums im Alter von 14 bis 16 Jahren beteiligen sich derzeit an einem Projekt, in dem sie nicht nur die FH Aachen kennenlernen, sondern auch einen detaillierten Einblick in Forschungs- und Entwicklungsprojekte im Bereich der Energiegewinnung erhalten. Die Auftaktveranstaltung fand am vergangenen Samstag statt, der nächste Termin ist am Samstag, 14. Dezember. Zwei weitere Treffen sind für Anfang 2014 geplant.
Bei den ersten beiden Veranstaltungen standen die Themen Photovoltaik und Windkraftanlagen im Mittelpunkt. Begrüßt wurden die Schülerinnen von Rektor Prof. Dr. Marcus Baumann und Prof. Dr. Günter Feyerl vom Fachbereich Luft- und Raumfahrttechnik. Nach einer 90-minütigen Vorlesung zu den Grundlagen der Energiegewinnung zogen die Schülerinnen in die Labors des Fachbereichs um: Im Elektrotechniklabor untersuchten sie, welchen Einfluss unterschiedliche Parameter auf die Leistung von Solarpanels haben – etwa Abstand zur Lichtquelle oder der Neigungswinkel. Anhand von vier Windradmodellen forschten die Schülerinnen im begehbaren Windkanal des Fachbereichs. Auch hier beschäftigten sie sich mit dem Einfluss von Leistungsparametern, in diesem Fall Anzahl und Neigung der Propellerflügel, Beschattungsphänomene der Anlagen untereinander, Strömungsabriss und Verwirbelungen.
Das gemeinsame Projekt von FH Aachen und Couven Gymnasiums wird von drei Schülern der Film-AG der Schule dokumentiert. Sie haben bereits eine ganze Reihe von Filmen zu unterschiedlichen Themen produziert und werden die Schülerinnen bei diesem Projekt begleiten. Ziel ist, einen Kurzfilm zu erstellen, der 14- bis 16-jährigen Mädchen Lust auf Technik macht.
Das Projekt wird zu einem erheblichen Teil von der Bürgerstiftung der Sparkasse Aachen und dem Rotary Club „Aachen-Charlemagne“ finanziert.