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Zukunftsvisionen auf der Rennstrecke

Der neue Aixtreme-Racing-Wagen überzeugt mit einer zukunftsfähigen Strategie. Zahlreiche Optimierungen sollen bei den Rennen in Österreich und Spanien für gute Ergebnisse sorgen.

Bis in die Nacht wurde noch am neuen Aixtreme-Racing-Wagen FS23 geschraubt, damit er beim Rollout glänzen konnte. Am Flugplatz Aachen-Merzbrück präsentierte das 70-köpfige Team der FH Aachen den neuen Wagen. FH-Studierende aus fünf verschiedenen Fachbereichen haben die letzten Monate darauf verwendet, den FS23 zu konstruieren, zu bauen und zu optimieren. Neben Leistungsverbesserungen und Gewichtsreduktion lag der Fokus für diese Saison besonders auf Sicherheit und Zukunftsfähigkeit.

Der FS23 setzt auf innere Werte

In der Formula Student bauen Studierenden-Teams aus der ganzen Welt Rennwagen, um gegeneinander anzutreten. Für die Platzierung ist nicht nur die Schnelligkeit ausschlaggebend, sondern das beste Gesamtpaket aus Konstruktion, Performance sowie Finanz- und Vertriebsplanung.

Optisch orientiert sich der 23er an seinem Vorgänger, doch im Inneren ist viel passiert. "Tank, Fahrwerk, Bremsen und Elektrik sind grundlegend überarbeitet, sodass wir nicht nur Gewicht einsparen konnten, sondern vor allem die Wärmeresistenz deutlich verbessern konnten", stellt Lukas Polnik die Neuerungen vor. Zusammen mit Jonas Laumen hat er die Projektleitung für diese Saison übernommen.

Der letzte Verbrenner, ein Zwei-in-eins-Konzept

Das Team hat in den vergangenen Monaten ein Auto gebaut – aber zwei geplant.

Der FS23 ist der letzte seiner Art und gleichzeitig die Grundlage für die zukünftigen Rennwagen. Ab 2024 setzt die Formula Student auf Elektromotoren. Der aktuelle Wagen ist so konzipiert, dass der Motor nach der Saison ausgetauscht werden kann. "Wir setzen auf ein Conversion-Design. 2024 heißt es dann: Verbrenner raus, Elektromotor rein", erklärt Niklas Denkmann, verantwortlich für das Zukunftsprojekt Hochvolt. "So können wir Fortschritt und Nachhaltigkeit kombinieren."

Auch Prof. Dr. Christof Schelthoff, Prorektor für Strategische Planung, Finanzierung und Steuerung der FH Aachen, unterstützt den Umschwung zum elektronischen Antrieb: "Wir als Hochschule müssen hier innovativ unserer gesellschaftlichen Verantwortung nachkommen."

Es geht um die beste Konstruktion, um Leichtbau, um Aerodynamik und natürlich darum, Rennen zu fahren. Aixtreme Racing, unter der Leitung von Prof. Dr. Frank Janser, Lehrgebiet Strömungsmechanik und Aerodynamik am Fachbereich Luft- und Raumfahrttechnik, soll vor allem aber den Teamgeist und die Persönlichkeitsentwicklung fördern und für unvergessliche Momente sorgen.

In Aktion tritt der Wagen auf Strecken, wo auch die Formel 1 unterwegs ist: Das Auftakt-Rennen für diese Saison bildet die FSAustria am Red Bull Ring vom 22. bis 27. Juli. Ebenfalls bestätigt ist die FSSpain am Circuit de Catalunya vom 6. bis 12. August.