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Zukunftsweisende Kreativität

Die Präsentation der Semester- und Abschlussarbeiten unterstreicht die Vielseitigkeit des Fachbereichs Gestaltung der FH Aachen.

Einen Stuhl designen, eine nachhaltige Bewässerungsanlage konzipieren, Plakate gestalten, Fotos machen oder gleich einen ganzen Film drehen – das und mehr sind Aufgabenfelder und Schwerpunkte, die sich im Fachbereich Gestaltung der FH Aachen bündeln. Bei der Ausstellung BOXSHOW, den Kinoabenden Movie-Mania und Showtime und der DIPLOMA wurden Semester- und Abschlussarbeiten in Szene gesetzt und der Öffentlichkeit präsentiert.

Mit den Bachelorstudiengängen Kommunikationsdesign und Produktdesign und dem Masterstudiengang Design bietet der Fachbereich ein großes Spektrum an Disziplinen und die Möglichkeit, sich während des Studiums zu spezialisieren.


Am Anfang stand die BOXSHOW, die semesterübergreifende Ausstellung aktueller Arbeiten. Auf drei Etagen im Fachbereichsgebäude am Boxgraben stellten Studierende ihre Semesterarbeiten aus. Dabei reichten die Präsentationen von Fotoarbeiten über Bewegtbild-Vorstellungen im eigenen Hörsaal-Kino bis hin zu AR- und VR-Installationen.

Prof. Dr. Thomas Ritz, Prorektor für Forschung, Innovation und Transfer der FH Aachen, betonte: "Der Fachbereich Gestaltung der FH Aachen ist einzigartig und auch für die klassische Forschung eine große Bereicherung. Von einer engen Zusammenarbeit können beide Seiten profitieren." Komplexe Themen könnten intermedial aufgearbeitet und Problemstellungen kreativ bewältigt werden.

Deutlich wird die Vernetzung zum Beispiel in der Kooperation zwischen der BMW Group und dem Fachbereich Gestaltung, aus der die Bachelorarbeit von Janine Transfeld entstand. Sie untersucht die Integration von Künstlicher Intelligenz in softwarebasierte Lösungen und setzt sie in einem prototypischen Lösungsmodell um. Das Ziel der Arbeit besteht darin, die innovative Arbeitsweise mit KI-gestützten Produktentwicklungsprozessen einzuführen.

Auch nachhaltige und ressourcenschonende Konzepte stehen bei vielen Projekten im Fokus. So stellt Benedikt Rau mit "Planta" eine Bewässerungsanlage vor, die eine präzise Dosierung der Wassermenge gewährleistet und im Bereich Urban Gardening eingesetzt werden kann.

In zwei Veranstaltungen wurden die Werke der Bewegtbild-Abteilung dorthin gebracht, wo sie hingehören – ins Kino. Die Movie Mania und die Showtime präsentierten bereits abgeschlossene Filme, Animationen, Werbefilme und Dokumentationen, aber auch Projekte, die noch in der Entstehungsphase sind. "Die Movie Mania ist ein Ort zum Ausprobieren, manche Fehler muss man auf einer Kino-Leinwand sehen, um sie zu erkennen", erklärt Prof. Matthias Knézy-Bohm aus dem Lehrgebiet Bildbearbeitung, Video, Animation.

Die DIPLOMA bündelt die Erfahrungen des Studiums

 

Die Abschlussarbeiten der Bachelor- und Masterabsolvent:innen wurden auf der DIPLOMA präsentiert. Zu sehen waren rund 40 Projekte aus den Bereichen Animation & Film, Corporate Design, Grafik Design, Illustration, Interaktive Gestaltung, Fotografie, Typografie, Werbung, Furniture-, Industrial- und Interior Design.

"Wir waren vollkommen frei in der Konzeption und Ausarbeitung unserer Projekte", erzählt Jule Philippen, die in ihrer Arbeit "bond(ed)" das Thema Kontaktabbruch in Familien behandelt. "Ich habe mit vielen Betroffenen gesprochen, dabei wurden mir immer Bilder gezeigt, also habe ich entschlossen, das Thema fotografisch aufzuarbeiten." Anhand einer Ausstellung und eines Fotobuchs dokumentiert Jule "die unscharfen Stellen in den Familien".

Noa Hoffmann hat für seine Abschlussarbeit einen Schrift-Baukasten programmiert, womit aus einem Modul-Set 28 Schriftarten (mit jeweiligen Variationen) generiert werden können: "Das funktioniert wie mit Klemmbausteinen; die Bauteile sind vorgegeben, die Variationen aber unheimlich vielseitig."

"Die Abschlussprojekte zeigen, dass unsere Absolvent:innen die gestalterische Kompetenz erlangt haben, sich der Aufgaben der Zukunft anzunehmen, zugleich setzen ihre Arbeiten eindrucksvoll die strategische Ausrichtung der Hochschule in puncto Nachhaltigkeit, Digitalisierung, Diversity und Internationalisierung in die Tat um", sagte Prof. Lorenz Gaiser, Dekan des Fachbereichs Gestaltung.

Die vorgestellten Abschlussarbeiten lassen die Vielfalt der DIPLOMA 2023 erahnen. Doch nicht nur für Kommiliton:innen, Lehrende und Angehörige, sondern auch für Schüler:innen ist ein Besuch der DIPLOMA eine tolle Möglichkeit. "Die Diploma zeigt, wie vielschichtig und relevant das Designstudium für die Herausforderungen der Zukunft sein kann. Für viele Schüler:innen ist sie daher ein entscheidender Impuls, sich für ein Studium am Fachbereich Gestaltung der FH zu entscheiden", erklärt Prof. Gaiser.