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Nachhaltige Ideenschmiede

Teilnehmende der SIJ Summer School erarbeiten nachhaltige Startup-Ideen.

Die diesjährige Ausgabe der Summer School des Solar-Instituts Jülich (SIJ) brachte Wissenschaft und Gründungsgeist zusammen. Bei der Renewable Energy Startup-Edition entwickelten Studierende Konzepte für nachhaltige Projekte.

In zwei Wochen hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, unterschiedliche Fachvorträge zu hören und sich eingehend mit den Expert:innen auszutauschen. Thematisch ging es um erneuerbare Energien, Energiespeicher, E-Mobilität und Energieeffizienz, aber auch um ökonomische Aspekte. Ergänzt wurde das Programm durch Exkursionen zum Solarturm Jülich, zum thermischen Stromspeicher multiTESS, zu einer Agri-Photovoltaik-Anlage und zu verschiedenen Startups aus der Region. Außerdem gab es immer wieder die Möglichkeit, das Konzept für die eigene Startup-Idee zu erarbeiten. Unter allen Ideen wurde die vielversprechendste ausgezeichnet.

"Ich hätte mir vor der Summer School nie vorstellen können, ein Startup zu gründen", erklärt Malena Müller aus dem Gewinnerteam "RenewaNet". Das Konzept eines Internetportals, in dem Photovoltaikanlagen, Wärmepumpen, Speicher und Windanlagen auf die individuellen Bedürfnisse (Dachfläche, Energieverbrauch) zugeschnitten und verglichen werden können, konnte sich gegen die anderen Ideen durchsetzen. Das Team gewinnt ein Aufenthaltsstipendium im Startup Village des Brainergy Parks Jülich, um weiter an seinem Konzept arbeiten zu können.

Startup-Ideen mit großem Potenzial

Die Teilnehmenden der Summer School kannten sich vorher noch nicht und auch die Gründungsideen wurden erst vor Ort erarbeitet. Die Jury, bestehend aus Prof. Dr. Ulf Herrmann, Geschäftsführender Direktor SIJ, Ingmar Stock, Mukunthan Nadarajah (beide Startup Village Jülich) und Michael Kraus vom Gründungszentrum der FH Aachen, zeigte sich sehr beeindruckt von den vielversprechenden Ideen. "Was die Teams in so kurzer Zeit auf die Beine gestellt haben, ist beachtlich!", erklärt Prof. Hermann bei der abschließenden Preisverleihung.

Neben dem Gewinner-Projekt wurde mit "Trash2Gas" ein Verwertungskonzept von Müll und Lebensmittelresten vorgestellt: Aus Abfällen kleiner und mittelständischer Unternehmen soll Biogas gewonnen werden. Ein anderes Projekt befasste sich mit der Speicherung von Solarenergie. Um die Sonnenenergie auch nachts oder an bedeckten Tagen nutzen zu können und die Energiespeicher trotz hoher Kosten attraktiver zu machen, präsentierte eines der Teams "StoreSolar". Ihr Konzept: Leasen statt kaufen. Modulare Speicher können für 12 Monate Mindestlaufzeit installiert und monatlich bezahlt werden. Die Kapazität kann je nach Bedarf angepasst werden und die Technik bleibt immer auf dem neusten Stand.