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Wissenschaft am Mikrofon

Beim Science Slam geben Studierende dem Publikum prägnante und unterhaltsame Einblicke in ihre wissenschaftlichen Arbeiten.

Von künstlicher Intelligenz im Bauwesen bis zur Verarbeitungszeit von Sinneswahrnehmungen: Die Beiträge zum diesjährigen Science Slam waren vielfältig. Im Rahmen des Tags der Lehre 2023 fand nun das Finale des Science Slams statt. Fünf Teilnehmer:innen hatten sich bei einer Vorentscheidung für das Finale qualifiziert und trugen vor Publikum ihre selbstgewählten wissenschaftlichen Themen vor. Die Anreize zu den Vorträgen kommen dabei aus den Abschluss- und Seminararbeiten der Studierenden. Fünf Minuten hat jeder Teilnehmende auf der Bühne Zeit, das jeweilige Thema verständlich, fachlich korrekt und visuell ansprechend darzustellen. Die logische Strukturierung des Beitrages und das unterstützende Einbringen von Körpersprache und Sprachtempo machen den Science Slam zu einer facettenreichen Herausforderung für die Studierenden. Alle Beiträge wurden selber erstellt und die Teilnehmenden haben zuvor ein Rhetorik-Coaching von Prof. Dr. Eva Vitting erhalten. Die Reihenfolge der Vorträge wurde im Vorfeld gelost.

Den Anfang machte Sebastian Nolden aus dem Fachbereich Bauingenieurwesen mit seinem Kurzvortrag über den Einsatz von künstlicher Intelligenz im Bauwesen. Er erklärte, wie mit Hilfe von generativem Design Bauvorhaben schneller, günstiger und nachhaltiger realisiert werden können. Um die Entwicklung von wissenschaftlicher Schreibkompetenz ging es in dem nächsten Vortrag von Joel Zimmermann aus dem Fachbereich Chemie und Biotechnologie. Obwohl er Biotechnologe sei, sei er schon immer von der Lehre fasziniert gewesen. Daher erarbeitete er in seiner Masterbarbeit mit bildungswissenschaftlichem Schwerpunkt, wie man Lehre am effektivsten an Studierende bringen kann. Die Durchführung und das Ergebnis des Projekts präsentierte er in seinem Science Slam. Als jüngster Teilnehmer im Feld stellte Sebastian Schönleben das Thema seiner Bachelorabschlussarbeit vor. Darin hat er ein Konzept für eine Software entwickelt, die in der Herstellung von Batterien zu einer Verbesserung der ökologischen Bilanz verhelfen soll. Der einzige englischsprachige Beitrag des Abends kam von Esther Jakoby. Sie erklärte, wie die Wechselwirkungen zwischen Sinnesorganen ein Bild von unserer Umwelt erstellen und welche Sinneswahrnehmungen am präsentesten verarbeitet werden. Den Schluss bildete Benjamin Nestler mit seinem Beitrag über den Gebrauch von Augmented-Reality (AR) in der Flugzeugwartung. Nach Nestler kann AR dabei helfen, den Vorflugcheck des Flugzeuges mit Hilfe von digitalen Einblendungen sicherer zu machen.

Die Zuschauenden vor Ort und via Livestream auf YouTube konnten digital über ihre Favorit:innen abstimmen. Nur ein Prozentpunkt trennte die Plätze Eins und Zwei voneinander. Mit 29 Prozent der abgegebenen Stimmen machte das Publikum Esther Jacoby zur Gewinnerin des Science Slam 2023, dicht gefolgt von Sebastian Schönleben. Die Plätze drei bis fünf gingen an Joel Zimmermann, Benjamin Nestler und Sebastian Nolden.

Der aufgezeichnete Livestream zum Science Slam 2023: