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Stadtplanung im 20. und 21. Jahrhundert

Vortrag von Prof. Hebel im Rahmen des Studium Generale

70 Jahre liegen zwischen zwei Klassikern der Filmgeschichte – 1927 präsentierte Fritz Lang „Metropolis“, Luc Bessons „Das Fünfte Element“ feierte 1997 Premiere. Wer sich heute beide Filme anschaut, findet verblüffende Parallelen: Hier wie dort werden Szenarien für ein Leben in der Zukunft entworfen, inklusive fliegender Autos, Bahnstrecken in schwindelnder Höhe und weiteren futuristischen Transportmitteln. Prof. Dr. Christoph Hebel präsentierte die Trailer beider Filme in seiner Studium-Generale-Vorlesung „Mit dem Flugauto zum Bäcker? Visionen des Stadtverkehrs gestern und heute“ und stellte damit unter Beweis, dass das Thema Stadtentwicklung und Mobilität über den Lauf der Jahrzehnte hinweg spannend und aktuell geblieben ist.

Prof. Hebel lehrt Stadt- und Raumplanung, Verkehrsplanung und -technik am Fachbereich Bauingenieurwesen der FH Aachen. Er nahm die Zuhörerinnen und Zuhörer in seinem Vortrag mit auf einen Parforceritt durch die Stadtplanungsvisionen des 20. Jahrhunderts. Das, was dort ernsthaft erdacht und untersucht wurde, ist von den Welten Langs und Bessons gar nicht so weit entfernt – von Kabinenbahnen, die sich auf Schienen fortbewegen, über Zeppelinbahnhöfe bis hin zu Atomautos war alles dabei.

Die Fragestellung hat sich dabei über die Jahrzehnte eigentlich kaum geändert: Wie können Stadt- und Verkehrsplanung den Wünschen und Bedürfnissen der Menschen gerecht werden? Prof. Hebel machte deutlich, dass nur mit einem interdisziplinären Ansatz sinnvolle Lösungen entwickelt werden können. Architektur und Bauingenieurwesen spielten dabei ebenso eine Rolle wie Maschinenbau, Elektrotechnik, Wirtschaftswissenschaften und Gestaltung. An der FH Aachen soll das neu gegründete „European Center for Sustainable Mobility“ (ECSM) genau solche fachbereichsübergreifende Ansätze entwickeln.

Der Vortrag von Prof. Hebel bildete den Abschluss der Studium-Generale-Vorlesungen im Wintersemester 13/14, weiter geht es im Sommersemester 2014. Der Auftakt findet am 10. März mit dem Vortrag von Prof. van Laack „Lassen universelle Gesetzmäßigkeiten auf ein alternatives Weltbild schließen?“ statt, weitere Termine sind 7. April, 5. Mai und 2. Juni.