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BMBF stärkt Innovationskraft des Rheinischen Reviers

Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) veröffentlicht neue Förderrichtlinie für das Rheinische Revier

Dazu erklärt Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger:

„Durch den Kohleausstieg stehen Regionen wie das Rheinische Revier vor großen Herausforderungen. Deshalb stärken wir seine Innovationskraft mit unserer neuen Förderrichtlinie. Der Schlüssel hierbei sind regionale Innovationsnetzwerke, in denen Partner aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft gemeinsam daran arbeiten, Innovationsökosysteme aufzubauen, die nachhaltig für Fortschritt und Wertschöpfung in der Region sorgen. Mit 100 Millionen Euro unterstützen wir die Akteure vor Ort dabei, neue Innovationsdynamiken anzustoßen und so die Zukunft des Reviers zu gestalten. Dadurch entstehen neue Arbeitsplätze in der Region und neue Lösungen für die sozialen und ökologischen Herausforderungen des Kohleausstiegs. Diese sind vielfältig: Unter anderem müssen wir die vorhandenen regionalen Strukturen nutzen, um nachhaltige Wege für den Übergang von alten Industriezweigen in zukunftsorientierte Wirtschaftssektoren zu gestalten sowie Fachkräfte für die Region gewinnen und sie für die neuen, anspruchsvollen Aufgaben qualifizieren. Für all das schaffen wir mit unser Richtlinie nun neue Fördermöglichkeiten.“

Mona Neubaur, Wirtschafts- und Klimaschutzministerin des Landes Nordrhein-Westfalen:

„Klimaschutz, Ressourceneffizienz und Digitalisierung bieten für das Rheinische Revier ein enormes Potenzial. Indem wir die hier ansässigen Unternehmen gezielt unterstützen, schaffen wir die Voraussetzungen für neue, hochwertige Arbeitsplätze und zusätzliche Wertschöpfung. Es ist eine gute Nachricht, dass mit der neuen Förderrichtlinie nun weitere zukunftsweisende Kooperationsprojekte zwischen Wissenschaft und lokalen Unternehmen umgesetzt werden können. So stärken wir das Rheinische Revier als wichtigen Wirtschaftsstandort in Nordrhein-Westfalen und bauen die hervorragende Innovationslandschaft weiter aus, die mit allein 28 Forschungseinrichtungen unsere größte regionale Stärke ist. Innovationen sind entscheidend für eine erfolgreiche nachhaltige und digitale ‚Twin Transformation‘. Deshalb setzen wir hier im Herzen Europas zwischen Köln, Düsseldorf und Aachen auf ein starkes Innovations- und Transferökosystem und bringen neue Entwicklungen dank der richtigen Infrastruktur schneller in die wirtschaftliche Anwendung.“

Ina Brandes, Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen:

„Unsere Hochschulen und Forschungseinrichtungen leisten einen großen Beitrag, das Rheinische Revier in die Zukunft zu führen. Ich freue mich sehr, dass mit der neuen Förderrichtlinie des Bundes noch mehr Kompetenzen aus Wissenschaft, Wirtschaft, Verwaltung und Gesellschaft in der Region mobilisiert werden können. So werden Förderprojekte noch passgenauer umgesetzt und kommen den Menschen in der Region noch schneller zugute.“

Hintergrund

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert seit Inkrafttreten des Investitionsgesetzes Kohleregionen (Strukturstärkungsgesetz Kohleregionen) im Jahr 2020 bereits 31 Strukturstärkungsvorhaben mit insgesamt ca. 4,7 Mrd. Euro.

So lässt das Vorhaben Modellregion Bioökonomie aus vorheriger Förderung im Rheinischen Revier bis 2031 eine europaweite Modellregion für biobasiertes Wirtschaften entstehen. Dabei geht es zum Beispiel um den Anbau nachwachsender Rohstoffe auf bisher ungenutzten Flächen in den Tagebauen oder die Entwicklung von neuen, zukunftsweisenden und recyclingfähigen Materialien. Durch das Zusammenwirken von Forschung mit Industrie, Landwirtschaft, Kommunen und Zivilgesellschaft werden die Stärken der gesamten Region genutzt, um Forschungsvorhaben mit wirtschaftlichem Potenzial in den Bereichen der Chemie- und Biotechnologie bis hin zur Land- und Lebensmittelwirtschaft zu ermöglichen. So entstehen neue, innovative Wertschöpfung und Arbeitsplätze im Revier.