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Bibliothek der Dinge | Gegenstände leihen statt kaufen

Startschuss für Bibliothek der Dinge an der FH Aachen

Im Studienalltag gibt es häufig Dinge, die Studierende allzu gerne einmal zur Entwicklung eines besseren fachlichen Verständnisses ausprobieren möchten, die aber in der persönlichen Anschaffung zu teuer sind. Ob es darum geht, mit einer VR-Brille in die faszinierende Welt der virtuellen Realität einzutauchen, eine Drohne zu testen oder mit Raspberry PI-Zubehör an coolen Projekten zu arbeiten – das wünschen sich die Studierenden am Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik. Warum dann nicht leihen statt kaufen? Das Prinzip einer solchen Bibliothek der Dinge ist grundsätzlich nicht neu, jetzt gibt es so etwas auch an der FH Aachen.

Die Hochschulbibliothek der FH Aachen hat gemeinsam mit dem Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik eine entsprechende Kooperation vereinbart. Auf Grundlage von Umfragen unter Studierenden und Lehrenden hat der Fachbereich Geräte ermittelt, gekauft und stellt diese im Makerspace bereit. Die Bibliothek hat alle Gegenstände im Katalog PLUS verzeichnet, verwaltet die Ausleihe und Rückgabe der Geräte im zentralen Bibliothekssystem und überwacht die Einhaltung der Leihfrist. Der Fachbereich übernimmt die Einhaltung der technischen und organisatorischen Rahmenbedingungen, hierzu gehören beispielsweise die Wartung der Geräte, das Nachhalten gerätespezifischer Ausleihberechtigungen und die IT-Sicherheit der verliehenen Datenträger.

Die Direktorin der Hochschulbibliothek, Andrea Stühn, und der Dekan des Fachbereichs, Prof. Dr. Michael Bragard, haben mit Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung die Bibliothek der Dinge ab sofort zur Nutzung freigegeben.

So funktioniert die Bibliothek der Dinge in der Praxis:

Schritt 1:

Alle verzeichneten Dinge können im Katalog PLUS der Bibliothek aufgerufen https://fhac.de/BIB-FB5-BD oder mit dem Suchbegriff „FB5-BD“ gesucht werden.

Schritt 2:

In der Bibliothek Eupener Straße kann während der Servicezeiten eine Platzhalterkarte mit dem gewünschten Gegenstand ausgeliehen werden.

Schritt 3:

Die Platzhalterkarte wird im Makerspace (Raum E019.2) gegen den Gegenstand eingetauscht.
Hier können bei Fragen der Umgang erklärt und Tipps zur Umsetzung gegeben werden.

Schritt 4:

Wird der Gegenstand nicht mehr gebraucht, spätestens aber zum Ende der Leihfrist, wird er im Makerspace wieder gegen die Platzhalterkarte zurückgetauscht.

Schritt 5:

Im Anschluss wird die Platzhalterkarte zu den Servicezeiten in der Bibliothek Eupener Straße zurückgegeben.

Beide Seiten freuen sich auf diese Form der Zusammenarbeit

„Jetzt können zukünftig Werkzeuge vom digitalen Messschieber bis zur Wärmebildkamera ausgeliehen werden, die für die Lehre konkret in Lernmodulen eingesetzt werden können und den Kompetenzerwerb fördern. Andererseits können diese und weitere Werkzeuge aber auch außerhalb der Module von den Studierenden für eigene Projekte oder Abschlussarbeiten genutzt und Inhalte vertieft werden“, erläutert Prof. Bragard. Aus diesen Projekten können sich weitere Forschungsarbeiten und Innovationen ergeben und es sinkt die Hemmschwelle, eigene Ideen auch mit dem Ziel der Gründung auszuprobieren. „Wir freuen uns, dass die Bibliothek uns in dem Bestreben unterstützt, auch über Fachbereichsgrenzen hinweg Studierenden den Zugang zu lehrunterstützenden Werkzeugen zu schaffen.“

„Da Bibliotheken von jeher nachhaltig agieren, indem sie niederschwellig und konsumfrei Dinge einer größeren Öffentlichkeit zur Verfügung stellen – wenn auch bisher eher in Textform –, lag es nahe, die für das Studium notwendigen Dinge über die zentrale Serviceeinrichtung anzubieten. Gerne haben wir das Anliegen des Fachbereichs aufgenommen und unser Portfolio entsprechend erweitert“, bekräftigt Andrea Stühn.