Details

Neben der Erarbeitung eines technischen Lösungsansatzes geht es bei pro8 vor allem darum, den Studierenden der Bachelorstudiengänge Maschinenbau, Mechatronik und Wirtschaftsingenieurwesen die Arbeit im Team näherzubringen. Erstmals mit dabei waren zudem Studierende des Fachbereichs Bauingenieurswesen. Alle Teilnehmenden mussten zu Anfang der Projektwoche anhand eines Persönlichkeitstests ihre potenzielle Rolle in der Gruppe definieren. Je nach Persönlichkeitstyp wurden die Studierenden schließlich in möglichst diverse Gruppen eingeteilt. „Bei pro8 gehen wir auch der Frage auf den Grund, was es heißt, ein Team zu sein. Dadurch geben wir schon sehr früh im Studium einen Einblick in die spätere Arbeit in der Industrie, bei der man ebenfalls in Gruppen zusammenarbeitet, die aus ganz verschiedenen Persönlichkeiten bestehen“, erklärt der Projektleiter Prof. Dr. Kristian Arntz.

Erstmals stellten zwei Firmen die Aufgaben, denen je acht Teams zugeteilt wurden. Die Wirtgen GmbH stellte die Studierenden vor die Herausforderung, die Intralogistik in einem ihrer Werke für Straßenbaumaschinen zu optimieren. Der zweite Projektpartner Saint-Gobain Sekurit Deutschland GmbH suchte nach einer innovativen Lösung für die Automatisierung der Messung von Spannungen in Verbundsicherheitsglasscheiben, beispielsweise Windschutzscheiben von Fahrzeugen.

Begleitet werden die Teams von studentischen Fach- und Teamcoaches der FH Aachen und der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen in Aachen (KatHo). Die Fachcoaches sind Studierende höherer Semester vom Fachbereich Maschinenbau und Mechatronik, die die Teilnehmenden bei inhaltlichen Fragen unterstützen. Studierende der Sozialen Arbeit an der KatHo begleiten als Teamcoaches die Gruppen und helfen diese dabei, als Team zusammenzufinden.

In Expertengesprächen erhalten die Gruppen zudem die Möglichkeit, sich mit Mitarbeitenden der beiden Kooperationsbetriebe auszutauschen und fachliche Fragen zu stellen.

Wenn es schließlich zum Showdown bei der Abschlussveranstaltung kommt, geht es bei den entwickelten Lösungsvorschlägen der Teams nicht nur um das technische Konzept, sondern auch um dessen Präsentation vor einer Fachjury. Prorektorin für Diversity und Chancengleichheit der FH Aachen und Mitinitiatorin von pro8, Prof. Dr. Martina Klocke, hob bei ihrem Grußwort den interdisziplinären Charakter des Moduls hervor, das bereits 2022 mit dem Deutschen Arbeitgeberpreis für Bildung ausgezeichnet worden ist.

Die vier besten Gruppen (zwei jeder Fragestellung) erhielten zum Ende der Veranstaltung die Chance, ihren erarbeiteten Vorschlag vor dem pro8-(Fach-)Publikum zu präsentieren. Per Online-Voting entschieden die im Hörsaal Anwesenden über die Platzierungen der im Finale stehenden Gruppen auf dem Siegertreppchen. Mit ihrem Lösungsansatz zur automatischen Vermessung von Windschutzscheiben holten sich schließlich Louis Becker, Jan Berx, Konstantin Breuer, Youssef Dardour, Adrian Victor de Wit, Markus Josef Kern Osorio und Lina Reiter als Gruppe Nr. 5 den ersten Platz auf dem Podest.