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Architektur des Gedenkens

Die Architekturstudenten Alton Azemi und Louis Kirch nahmen erfolgreich am Wettbewerb "The Last Nuclear Bomb Memorial" teil

Hiroshima und Nagasaki sind vor allem für eines bekannt: Die Atomwaffenabwürfe im August 1945. Als Zeichen gegen Atomwaffen und im Gedenken an die Opfer der Atombombenexplosionen wurde der internationale Wettbewerb "The Last Nuclear Bomb Memorial" ins Leben gerufen. Alton Azemi und Louis Kirch aus dem Fachbereich Architektur der FH Aachen entwarfen für den jährlich stattfindenden Wettbewerb ein Konzept einer Gedenkstätte auf einem stillgelegten Atomwaffentestgelände und setzten damit ein Zeichen gegen das weltweite Schweigen zum Thema Atomwaffen – mit Erfolg. Der Entwurf erhielt eine Anerkennung und schaffte es zu den besten eingereichten Arbeiten.

Die Architektur sprechen lassen

In Zeiten globaler Krisen und angespannter politischer Beziehungen besteht eine stille Bedrohung durch atomare Auseinandersetzungen. Mit dieser Thematik haben sich die beiden Architekturstudenten auseinandergesetzt und am internationalen Wettbewerb, der von Buildner ausgelobt wurde, teilgenommen.

Die Idee des Entwurfs besteht darin, die Gedenkstätte in Form von "Land Art" erlebbar zu machen und ein zusammenhängendes Ganzes mit großer räumlicher Ausdehnung zu schaffen. Dabei soll ein ständiger Dialog zwischen Raum und Element hergestellt und auf die gravierenden Folgen nuklearer Auseinandersetzungen aufmerksam gemacht werden. "Das selbstständige Reflektieren wird durch die spiegelnden Säulen, die wie ein Mäander durch die unzähligen Krater schlängeln, metaphorisch inszeniert. Dieses Mittel führt dazu, dass die Architektur das Sprechen übernimmt und ohne verbale Kommunikation die tiefgründige Botschaft vermittelt", erklärt Alton Azemi.

Alle Teilnehmenden mussten ihre Entwürfe ohne Text einreichen und die architektonischen Ideen ausschließlich visuell kommunizieren. Die Architektur alleine sollte das Sprechen übernehmen.