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"Bionade statt Bier" – Design im gesellschaftlichen Wandel

DIPLOMA am Fachbereich Gestaltung

Die menschliche Anatomie, Weltraummüll, kalorienarmes Naschen – wer denkt, dass seien keine Themen, mit denen sich auch Designer auseinandersetzen, der irrt. Am Fachbereich Gestaltung der FH Aachen werden zum Ende jedes Semesters die Abschlussarbeiten der Absolventinnen und Absolventen ausgestellt. Bei den jungen Kommunikations- und Produktdesignern stehen nicht Ästhetik und Schönheit im Vordergrund, es geht um Themen wie Wirtschaft, Umwelt und Technik.

Das Geschäft der Generation 2.0 hat Natalie Praß entwickelt. Das "Interactive Storeconcept" ist ganz auf die Bedürfnisse des einzelnen Kunden zugeschnitten: Zu Beginn des Einkaufes kann der Körper abgescannt werden, passende Ware wird dem Kunden gleich digital angeboten. Flexible Umkleideboxen können zusammengeschoben werden, damit man sich gleich mit der Freundin beraten kann. Dass hinter dem Konzept eine ganze Menge Arbeit steckt, wird schnell deutlich: "Ich habe im ersten Semester begonnen und bin nun im 3. Mastersemester (10. Fachsemester)", erzählt Natalie, "Das Projekt beinhaltet viel wissenschaftliche und auch empirische Arbeit".

Nicht weniger Arbeit hat sich auch Katarina Lüth gemacht. Um das Aachener Suermondt-Ludwig Museum besonders für junge Menschen attraktiver zu gestalten, hat sie zum einen neue Konzepte für den Innenbereich entworfen, aber auch die Außendarstellung des Museums grundlegend erneuert: "Das Museum wird besonders von der jungen Zielgruppe nicht wahrgenommen. Die Veränderungen sollen aber nicht nur diese, sondern auch alle anderen  Zielgruppen ansprechen".

Der Produktdesigner Tobias Bast macht Grillen zu einem Erlebnis: sein mobiler Holzkohlegrill mit dem Namen "115°" bietet zwei großzügige, ausziehbare Arbeitsflächen. "Das Klischee, dass der Mann mit einem Bier am Grill steht, ist überholt. Grillen ist ein Familienerlebnis, das ganze Essen kann auf den Flächen abgestellt werden. Natürlich auch die Getränke wie Wasser und Bionade, statt Bier". Wer lieber in den nächsten Park möchte, löst den Grill einfach aus dem Holzgestell und nimmt ihn am einem Griff mit. Die zwei Glasplatten in der Front geben den Blick auf die glühende Holzkohle frei, perfekt für richtige Lagerfeuerromantik.

Bei der DIPLOMA im Sommersemester 2014 haben 50 Absolventinnen und Absolventen ihre Arbeiten ausgestellt. Darunter sind 14 Bachelorarbeiten aus dem Studiengang Produktdesign, 31 Bachelorarbeiten aus dem Kommunikationsdesign und fünf Masterarbeiten aus dem Studiengang Produkt- und Kommunikationsdesign. Informationen zu allen Arbeiten stehen unter www.diploma-ac.de zur Verfügung.