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iCAN-Wettbewerb in Japan

FH-Team belegt mit ATLAS dritten Platz

Rückenschmerz adé – das haben sich auch die fünf Studenten des Fachbereichs Maschinenbau und Mechatronik gedacht, als sie vor einem Jahr ihr "aktives trainierendes Lordosen-Adaptions-System", kurz ATLAS, entwickelten. Im letzten Jahr gewann das Team den COSIMA-Preis 2013 für ihr Rückentrainingsgerät, nun gewannen die Studenten beim International Contest of Application in Nano-micro Technology (iCAN) in Sendai, Japan, den dritten Platz.

"PhysioTeC" haben sich Steffen Müller, Tim Host, Tian Eu Lau, Niklas Loosen und Tobias Rink genannt. Kein Wunder, denn ihr Trainingsgerät für die Rücken- und Bauchmuskulatur macht im Prinzip nichts anderes als der Physiotherapeut – eben nur mechanisch. "Wir haben mit Physiotherapeuten zusammengearbeitet, um die Übungen optimal auf die Technik zu übertragen", erzählt Tim Host. Druck- und Kraftsensoren messen die ausgeübte Kraft, bei falscher Anwendung wird eine Vibration ausgelöst, die erst wieder endet, wenn der Nutzer die korrekte Position eingenommen hat. So fordert die Sitzauflage im 30-Minuten-Takt zu kleinen, zweiminütigen Übungen auf und sagt damit bereits sehr effizient dem Rückenschmerz den Kampf an. "Die kleinen Übungseinheiten können einfach am Arbeitsplatz im Büro ausgeführt werden – das war uns sehr wichtig", betont Steffen Müller.

Nachdem das Team um ATLAS den vom Verband der Elektrotechnik (VDE) und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten COSIMA-Wettbewerb 2013 gewann, ging es in der nächsten Wettbewerbsrunde zur iCAN nach Japan. Insgesamt 23 Teams mit über 100 Studierenden aus neun Ländern – darunter drei Studierendenprojekte aus Deutschland - stellten ihre innovativen Technologien an der Tohoku-Universität in Sendai vor. "Bei solchen Wettbewerben zählt nicht nur die innovative Idee", erklärt Tobias Rink im Vorfeld, "es geht auch um die Präsentation und Performance des Teams." Eine perfekte Außendarstellung hat das Team allemal: Die Rückenauflage erscheint im Corporate Design der Hochschule, ein Produktlogo, Flyer und Plakate kommen ebenso professionell daher. Außerdem konnte das Team durch Sponsoren richtige Messestandwände anfertigen lassen, die von Deutschland als Speergepäck mit dem Team ins ferne Japan eingeflogen wurden.

Das Gesamtpaket von der Produktentwicklung, dem Bau, der Finanzierung und des Marketings zählt also – und damit konnten die FH-Studierenden überzeugen. Am Ende des letzten Wettbewerbtages stand fest: Ein verdienter dritter Platz für das Team der FH Aachen. für einen internationalen Auftritt qualifiziert – im Januar 2015 soll es zur International Consumer Electronics Show (CES), einer der weltweit größten Fachmessen für Elektronik, nach Las Vegas gehen. Den ersten Platz belegten Studierende der TU Darmstadt sowie ein Team der Fukusima High School.