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„Unser“ Flugplatz wird 100

FH Aachen feiert mit beim Jubiläumsfest in Merzbrück

Für viele, viele Studierende der Luft- und Raumfahrttechnik der FH Aachen war und ist er fast wie ein zweites Zuhause: Der Flugplatz Merzbrück beheimatet die beiden FH-Flugzeuge, die viersitzige Morane sowie den Motorsegler Stemme S10-VTX, und dient als Startpunkt für zahlreiche Flüge in Forschung und Lehre. Am vergangenen Wochenende wurde das 100-jährige Bestehen des Flugplatzes gefeiert, und die FH Aachen war mit von der Partie.

Wie Perlen auf der Kette waren die historischen Flugzeuge aufgereiht: Drei Doppeldecker vom Typ Boeing Stearman parkten vor den Hangars, nur wenig weiter drei alte T6 – Ikonen der Luftfahrtgeschichte, die das Herz eines jeden Enthusiasten höher schlagen lassen. Dazwischen, eine Nummer kleiner und viele Jahre jünger, standen die beiden FH-Flugzeuge. Die Faszination Fliegen ist nicht abhängig von Alter oder Größe des Fluggeräts – sie kann jeden erwischen, jederzeit. Tausende Zuschauerinnen und Zuschauer kamen am Wochenende nach Merzbrück; sie sahen sich die alten Schatzkisten an, bewunderten die spektakulären Flugmanöver der Kunstflugpiloten, machten sich ein Bild vom Inneren eines Rettungshubschraubers oder nutzten die Gelegenheit zu einem Rundflug im größten einmotorigen Doppeldecker der Welt, einer Antonov AN-2.

Waren die Ursprünge des Flugbetriebs im Jahr 1914 noch militärischer Natur, so rückte ab 1930 die zivile Nutzung in den Vordergrund. Im Mai 1931 richtete die Lufthansa einen Linienbetrieb zwischen Merzbrück und Köln-Butzweilerhof ein. Dieses Kapitel währte nur wenige Jahre, und die Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges führten dazu, dass der Flugbetrieb für viele Jahre ruhte. 1963 gründete eine Gruppe von Flugenthusiasten die Westflug, die bis heute in Merzbrück ansässig ist. Heute werden dort pro Jahr mehr als 40.000 Flugbewegungen registriert, der Flugplatz ist einer der wichtigsten in Nordrhein-Westfalen.

Die Faszination, die vom Thema Fliegen ausgeht, bewegt auch viele junge Frauen und Männer, sich für ein Studium am Fachbereich Luft- und Raumfahrttechnik zu entscheiden. Sie kommen während ihres Studiums immer wieder mit der Flugpraxis in Berührung: Der Fachbereich bietet etwa Messwochen, Summerschools Segelfliegen oder flugtechnische Praktika an. Auch beim Jubiläumsfest in Merzbrück nutzte die Hochschule die Gelegenheit, für ihre Studiengänge zu werben. Aktuell bietet der Fachbereich die Bachelorstudiengänge Luft- und Raumfahrttechnik, Fahrzeug- und Antriebstechnik sowie Flugbetriebstechnik mit Verkehrspilotenausbildung (dual) an, hinzu kommen die Masterstudiengänge Aerospace Engineering sowie International Automotive Engineering. Weitere Informationen zu den Studiengängen gibt es auf der Internetseite des Fachbereichs.