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CPM@FH Aachen

Vor allem Softskills sind in der Ausbildung gefragt

Die Aufgaben eines Klimaschutzmanagers sind vielfältig – ein Allrounder muss er oder sie sein, so viel steht fest. Neben technischen Kenntnissen sind eben auch kommunikative Fähigkeiten gefragt. Dazu müssen angehende Klimaschutzbeauftragte optimal auf ihren Beruf vorbereitet werden. Dieser Aufgabe haben sich die beiden Institute der FH Aachen, das NOWUM Energy und das Solar-Institut Jülich (SIJ), gestellt. Im Rahmen des Projekts "Climate Protection Management", kurz "CPM@FH Aachen", wird gemeinsam ein bisher in Deutschland einzigartiger Studiengang entwickelt. Um das Curriculum der Ausbildung nah an den Anforderungen eines Klimaschutzmanagers zu gestalten, wurde eine deutschlandweite Befragung der Kommunen durchgeführt, deren Ergebnisse nun vorgestellt wurden.

Bereits im März dieses Jahres kamen Klimaschutzbeauftragte der umliegenden Kommunen zusammen, um ihre Erfahrungen im Berufsalltag in das Curriculum mit einfließen zu lassen. Anhand dessen konnte das Projektteam einen geeigneten Fragebogen gestalten, der an rund 1400 Körperschaften deutschlandweit verschickt wurde. Dabei wurden in einem ersten Teil Informationen zur Gemeinde abgefragt, während in einem zweiten Teil das Anforderungsprofil des jeweiligen Klimaschutzmanagers im Fokus stand.

"Die Arbeitsfelder eines Klimaschutzmanagers sind sehr diffus", berichtet Sven Kluczka, Mitarbeiter im SIJ. Die Umfrage ergab, dass die derzeitigen Klimaschutzbeauftragten nur einen kleinen Teil ihrer heutigen Tätigkeit im Studium erlernt haben. Welche Aufgaben muss ein Klimaschutzmanager denn nun erfüllen? Neben einem allgemeinen technischen Verständnis sind vor allem Kompetenzen wie Kommunikationsfähigkeit und Überzeugungskraft gefragt. Das bestätigt auch Mareike Buttstädt, Leiterin der Stabsstelle Klimaschutz in der StädteRegion Aachen, die von ihren Erfahrungen erzählt. "Als Klimaschutzbeauftragte muss man die Gemeinde motivieren und vor allem auf sich und seine Arbeit aufmerksam machen können", sagt sie. Dazu gehöre laut Umfrage die Öffentlichkeitsarbeit und Kampagnenentwicklung ebenso wie die Projektentwicklung und –umsetzung.

Anhand dieser Ergebnisse sollen nun passende Module sowohl für eine zweisemestrige Bachelorvertiefungsrichtung sowie für einen viersemestrigen Masterstudiengang entstehen. Denkbar sind dabei Moduleinheiten wie "Technische Grundlagen/Klima und Energie", "Kommunale Strukturen und Randbedingungen" und "Mediation/Moderation". Ab Wintersemester 2014/15 sollen die ersten Bachelorstudierende des Studiengangs Maschinenbau die Vertiefungsrichtung CPM studieren können. Gefördert wird das Projekt im Rahmen der Nationalen Klimaschutz Initiative vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundetages.