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Denken, Konstruieren und Drucken in 3D

Erste 3D Printing Summer School an der FH Aachen

"Selbst einen 3D-Drucker aufzubauen und damit zu arbeiten, das ist schon etwas Besonderes", erzählte Philip Schmidtke, ein Teilnehmer der 3D Printing Summer School an der FH Aachen. Der einwöchige Kurs fand vom 24. bis 29. August im GoetheLab for Additive Manufacturing des Fachbereichs Maschinenbau und Mechatronik erstmalig und sehr erfolgreich statt.

Nach kurzer Einführung zum Thema ging es direkt los mit der Praxis: Die Teams erhielten Bausätze und bauten die 3D-Drucker selbst zusammen. "Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer bringen einen technischen Background mit und sind hochmotiviert", sagte Steffen Stahlhacke, Betreuer der Summer School und Projektmitarbeiter am Fachbereich. Vormittags wurden Fachvorträge zum Thema angeboten, und nachmittags ging es um das praktische Konstruieren der Drucker. Am Ende der Summer School gab es einen Wettbewerb, bei dem ein vorgegebenes Bauteil nachgedruckt werden sollte. Neben dem grundlegenden Verständnis der Druckertechnik ging es dabei um eine möglichst präzise Fertigung.

"Mit unseren selbstgebauten Maschinen lassen sich die unterschiedlichsten Bauteile aus Kunststoff erzeugen, sogar solche, die für die Konstruktion eines neuen 3D-Druckers verwendet werden können", erklärte Philip Schmidtke, "man muss keinen Hochschulabschluss haben, um mitzumachen. Es reicht, wenn man Interesse am Thema hat und sich gerne mit Technik beschäftigt." Neben dem fachlichen Angebot wurde ein Rahmenprogramm mit Aktivitäten und Ausflügen geschaffen. Die Summer School ist somit eine gute Gelegenheit, Kenntnisse für die zukunftsorientierte Technologie zu sammeln und gleichzeitig Kontakte zu knüpfen.

Die Teilnehmerin Julia Eisenberg, die bereits Design in Düsseldorf studiert hat und über ein Maschinenbau-Studium an der FH Aachen nachdenkt, erzählte: "Wenn es beim Zusammenbau der 3D-Drucker um die Fehleranalyse und –behebung geht, ist ein Teamwork wie hier sehr hilfreich. Die Qualität der Veranstaltung ist hoch, auch auf Detailfragen bekommt man aufschlussreiche Antworten von den Betreuerinnen und Betreuern."

Das Projekt richtet sich an Interessierte weltweit. Neben FH-Studierenden aus dem Fachbereich Maschinenbau und Mechatronik beteiligten sich in diesem Jahr auch Studierende aus Südafrika, Ägypten und Indien. Der Projektbetreuer Steffen Stahlhacke erklärte zum weiteren Plan: "Wir wollen das gelungene Konzept der Summer School auch an unsere Partnerhochschulen im Ausland exportieren. Dadurch können wir die Vernetzung ausbauen und wir hoffen auf ein erneut internationales Team bei der nächsten 3D Printing Summer School."