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Mit Sänftentaxis zu den Exponaten

Nachhaltigkeit und Innovation im Fokus der Jahresausstellung Architektur 2015

"Die ausgestellten Architekturprojekte sind sehr imponierend. Man merkt ein beeindruckend hohes Niveau bei allen Werken", schätzt ein FH-Student die Exponate des Fachbereichs Architektur der FH Aachen ein. Die Meinung des jungen Mannes spiegelte den Gesamteindruck der Besucherinnen und Besucher wider. Die besten Konzepte der jungen Architektinnen und Architekten aus dem Wintersemester 2014/15 und dem Sommersemester 2015 wurden präsentiert. Vertreten waren Semester- und Abschlussarbeiten des Bachelor- und Masterstudiengangs. Der Vielfältigkeit der Exposition waren kaum Grenzen gesetzt: von Entwürfen einer Blockflöte über die Konstruktion eines Flugzeughangars, einer Skihalle im Aachener Stadtteil Melaten oder einem UFO-artigen Forschungsinstitut für experimentelle Architektur mit riesigen Lichtröhren bis hinzu aufwändigen, nachhaltigen wie ressourcensparenden Haussanierungsideen und Stadtviertelmodernisierungen.

Eine besonders außergewöhnliche Arbeit war die Bachelorarbeit von Myriam Julie Thiel: Im Rahmen eines Workshops in Kooperation mit einer kubanischen Universität und der Hochschule Düsseldorf erarbeitete die FH-Studentin mit ihrem Havanna Projekt eine städtebauliche Analyse samt Verbesserungsmaßnahmen für ein Stadtviertel der Hauptstadt Kubas. Die Studentin erhielt für ihre Leistung einen Preis des Bundes Deutscher Architekten. Große Aufmerksamkeit unter den Studierenden erregten die Masterarbeiten von Till Schmoll und Ben Michel. Till Schmoll erstellte ein Konzept für ein Seminargebäude für die kirchliche Seelsorge in Vogelsang. Ben Michel plante den Bau eines Festspielhauses mit einem großen Konzertsaal zum 250-jährigen Beethoven-Jubiläum im Jahr 2020. Das Bauwerk ist dafür gedacht, zentrale Spielstätte für das Beethovenfest und das Bonner Beethoven Orchester zu werden sowie Knotenpunkt für internationale Spitzenmusiker zu sein.

Vertr.-Professorin Dr. Anke Fissabre hielt die Eröffnungsrede bei der Vernissage. Sie stellte den Gästen den Aufbau der Ausstellung vor. In insgesamt neun Kategorien wartete als Preis ein Bauzeitschrift-Abonnement  für die besten Semester- und Abschlussarbeiten und für das beste Werk der Gesamtausstellung. Die Anwesenden erhielten einen Bewertungszettel zum Abstimmen. Ein weiteres besonderes Highlight waren die von den den Studierenden im Fach Tragwerkslehre selbst gebauten Sänftentaxis: Manch einer erfreute sich, mit einem Tragegestell aus Holz in der ersten Etage den Flur entlang zu den Exponaten auf der Brücke 1 befördert zu werden.

Das Projekt von Andreas Klatzka (Architekturinstitut / Research Institute for Experimental Architecture) wurde zur besten Bachelorarbeit gekürt. Den Preis für die beste Masterarbeit erhielt Till Schmoll (Seminargebäude für die kirchliche Seelsorge). Als beste Arbeit der gesamten Ausstellung wählten die Gäste die Masterarbeit von Ben Michel (Konzerthalle Bonn). Die Ausstellung ist noch bis zum 11. Dezember 2015 auf der Brücke 1 und im Foyer der Bayernallee 9 zu sehen.