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"WohnSinn - aging in place" - Studierende entwerfen Generationenwohnquartier

Fünfter Architekturwettbewerb der FH Aachen in Kooperation mit der S-Immo

Im Alter möchten viele im vertrauten Wohnviertel bleiben. Diesem Thema widmet sich das neue Bachelor-Projekt der FH Aachen, das von  Prof. Ulrich Eckey betreut wird. Studierende des Fachbereichs Architektur nehmen zum fünften Mal an einem Architekturwettbewerb teil, der in Kooperation mit der S-Immo ausgetragen wird. Unter dem Titel "WohnSinn - aging in place" betrifft in diesem Jahr die Aufgabenstellung die Stadt Alsdorf: Auf einem ehemaligen Schulgelände in Alsdorf-Ofden soll ein Quartier mit bezahlbaren Wohnungen entstehen. Verbunden mit hoher Wohnumfeld- und Architekturqualität soll älteren Menschen der Verbleib in ihrem Viertel ermöglicht werden – "aging in place".

Ausgangslage

Da die wenigsten Menschen ihre vertraute Wohnsituation im Alter verlassen möchten, wird der Umzug in ein Alten- oder Pflegeheim als gravierender Einschnitt in das vorher selbstbestimmte Leben empfunden. Als häufig weniger einschneidender Schritt wird der Umzug in eine ambulant betreute Wohnung oder Wohngemeinschaft innerhalb des gewohnten Stadtteils angesehen. Deshalb entstehen inzwischen zunehmend solche dezentralen Konzepte in der Nachbarschaft. Solange wie möglich trotz zunehmender Hilfsbedürftigkeit sein ganz normales Leben in der bekannten Umgebung führen zu können, das ist der Wunsch der meisten Menschen. Dafür benötigen sie geeignete private und öffentliche Räume, die den Bedürfnissen aller Generationen entsprechen.

Aufgabenstellung

Das circa 2 Hektar große Areal der Realschule, die mit Ende des Schuljahrs 2015/2016 in das neue Kultur- und Bildungszentrum auf dem Anna-Areal umzieht, verbindet das attraktive Naherholungsgebiet Broichbachtal mit dem Stadtteil Alsdorf-Ofden, einem beliebten Wohngebiet im Alsdorfer Süden. Das in Richtung Broicher Weiher abfallende Hanggrundstück wird von schützenswertem Baumbestand an seinem Nordrand gesäumt, im Westen grenzt es an den Wald des Tierparks. Ost- und Südgrenze bildet die Kehre der Theodor-Seipp-Straße, der Haupterschließungsstraße von Alsdorf-Ofden.

Aufgabe

Es gilt, in den Entwürfen das Potenzial des Grundstücks für den bestehenden Stadtteil zu zeigen unter Berücksichtigung folgender Anmerkungen:

  • Wie kann Alsdorf-Ofden um ein neues, lebendiges, generationenübergreifendes Quartier erweitert werden?
  • Es ist eine gewisse städtische Dichte mit vielfältigen Begegnungsorten gewünscht.
  • Es sollen Gebäude mit zukunftsorientierten Wohnformen für alle Lebenslagen und geeignete Gemeinschaftsangebote entstehen. Dazu soll die bestehende Sporthalle mit einbezogen werden.
  • Volumen: 8.000 m² Wohnfläche für circa 100 barrierefreie Wohnungen, davon 10 rollstuhlgerecht

Die Preisgeldsumme des studentischen Wettbewerbs beträgt insgesamt 2500 Euro und verteilt sich auf drei Gewinne und eventuelle Ankäufe. Die Jury setzt sich wie folgt zusammen:

  • Prof. Horst Fischer, FH Aachen, Lehrgebiet Baukonstruktion und Innenraumgestaltung
  • Elke Ostenda, Sparkassen-Immobiliengesellschaft Aachen
  • Susanne Lo Cicero-Marenberg, Planungsdezernentin Stadt Alsdorf
  • Prof. Norbert Kloeters, Landschaftsarchitekt

Das Preisgericht tagt Anfang Juli 2016. Die S-Immo unterstützt das Projekt weiter durch einen Exkursionszuschuss und den Druck einer umfassenden Wettbewerbsdokumentation. Die Preisverleihung erfolgt im September in der Sparkasse Alsdorf.

Am 22. März 2016 fand die Auftaktveranstaltung  statt. Vor Ort waren neben den teilnehmenden Studierenden Prof. Ulrich Eckey (FH Aachen) sowie der Geschäftsführer der S-Immo, Dietmar Röhrig, der auch den Wettbewerb offiziell eröffnet hat.