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Hannover Messe: FH Aachen ist zweifach vertreten

Weltweit wichtigste Industriemesse beginnt am 25. April

 
Die weltweit wichtigste Industriemesse, die Hannover Messe, findet vom 25. bis 29. April 2016 in Hannover statt. Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen moderne Produktions- und Energietechnologien, 5000 Aussteller aus 70 Ländern sind mit von der Partie. Die FH Aachen ist in diesem Jahr zweifach auf der Messe vertreten.

Am Stand des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (Halle 2, Stand C28) wird die FH das SMART-Projekt präsentieren, das an den Fachbereichen Luft- und Raumfahrttechnik sowie Maschinenbau und Mechatronik entwickelt worden ist. SMART steht für "Scanning, Monitoring, Analyzing, Repair and Transportation". Ziel des Projekts ist die Entwicklung einer kletternden Wartungsplattform für Windenergieanlagen (WEA). Mit einer Arbeitskabine wird das Rotorblatt an einer gewünschten Stelle eingehaust, sodass Fehlerdetektion und Reparatur unabhängig von Wind und Wetter durchgeführt werden können. In der Arbeitskabine können sich Arbeiter in großer Höhe (schwindel-)frei bewegen und arbeiten. In Kombination mit einem Monitoringsystem kann die Analyse der Messdaten automatisiert und die Verfügbarkeit der Windkraftanlagen nachhaltig gesteigert werden. Unter Berücksichtigung der Anforderungen aus der Industrie wird besonders auf die Logistik und auf eine schnelle Einsatzbereitschaft der SMART-Plattform wert gelegt. Geleitet wird das Projekt von Diplom-Ingenieur Mohsen Bagheri und Prof. Dr. Peter Dahmann.

Das Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung hat das SMART-Projekt mit einer Fördersumme von 1,6 Millionen Euro für die Projektdauer von 18 Monaten gefördert. Im Rahmen dieses Projekts wurde ein Demonstrator in Maßstab 1:3 für eine 2,5-Megawatt-WEA entwickelt, gebaut und an der FH Aachen erfolgreich in Betrieb genommen. Das Forschungsprojekt wird auch auf dem Stand in Hannover präsentiert. Geplant ist die Fortführung des Projekts mit der Entwicklung eines Prototyps bis 2018; eine Markteinführung ist für das Jahr 2020 geplant.

Ebenfalls auf der Hannover Messe vertreten ist Prof. Dr. Markus Schleser vom Fachbereich Maschinenbau und Mechatronik. Er gehört dem Arbeitskreis Klebtechnik an, über den ein gemeinschaftlicher Messeauftritt von Industrieunternehmen organisiert wird. Leistungsfähige Fügetechnologien haben einen erheblichen Anteil an der Wertschöpfungskette. Dies verdeutlicht die zunehmende Bedeutung der Klebtechnik in wichtigen Technologiebranchen ausgehend von Flugzeugbau über den Automobilbau und zunehmend auch im Bereich erneuerbarer Energien und im Maschinenbau. Vor allem dank Ihrer Fähigkeit, unterschiedlichste Materialien zu verbinden, ist die Klebtechnik prädestiniert für energieeffiziente Leichtbaulösungen, die die Festigkeits- und Stabilitätsgrenzen der eingesetzten Werkstoffe voll ausschöpfen. Es wird häufig übersehen, dass gerade die Klebtechnik ein hohes Prozessverständnis verlangt. Moderne Prozesse im Bereich der Kleb- und Fügetechnik werden auch im Mittelpunkt des 16. Werkstoff- & Leichtbau-Forums stehen, in dessen Rahmen Prof. Schleser eine Veranstaltung am Donnerstag, 28. April, in Hannover moderieren wird.

In diesem Jahr werden rund 5000 Industrieunternehmen ihre Produkte und Dienstleistungen auf der Hannover Messe ausstellen. Unter dem Leitthema "Integrated Industry – Discover Solutions" erfahren die internationalen Fachbesucher in Hannover, wie sie ihre Produktionsanlagen im digitalen Zeitalter Schritt für Schritt zur smarten Fabrik umbauen können. Schon seit einigen Jahren ist die Hannover Messe Vorreiter, wenn es darum geht, unter dem Stichwort Industrie 4.0 eine intelligente und vernetzte Fertigung voranzutreiben. Fachbesucherinnen und Fachbesucher aus der Energiewirtschaft finden technische Lösungen für eine intelligente und vernetzte Erzeugung, Verteilung und Speicherung von Energie.