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pro8-Finale: Große Freude bei den Siegern

Erstmals sind Schüler aus Eupen beim Wettbewerb dabei

Eine Woche hatten die Studierenden Zeit, eine Lösung für ein echtes Problem aus der Berufspraxis zu finden. Am Freitag wurde in der Goethestraße das Finale des pro8-Wettbewerbs ausgetragen, und am Ende hatte Team 16 die Nase vorn: Wesley Burhenne, Lea Eilert, Hendrik Pegel, Michael Kretschmer, Robert Winkens und Lukas Nölle haben das Publikum nicht nur mit ihrer technischen Lösung, sondern auch mit ihrer Präsentation überzeugt. Die Gewinner dürfen sich nun über einen Besuch der Faymonville-Niederlassung in Luxemburg und eine gemeinsame Gokart-Fahrt freuen. Den Sieg feierte das Gewinnerteam gemeinsam mit allen anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmern von pro8 bei einem gemütlichen Hoffest.

Am pro8-Wettbewerb nehmen Studierende der Bachelorstudiengänge Maschinenbau, Mechatronik und Wirtschaftsingenieurwesen der FH Aachen teil. Eine Besonderheit in diesem Jahr: Fünf Schüler des Robert Schuman Instituts in Eupen waren zum ersten Mal dabei. "Die Teilnahme stellt ein Zeichen gelebter Kooperation mit der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens dar", so Projektleiterin Prof. Dr. Martina Klocke, die den Wettbewerb vor neun Jahren an der FH Aachen mit initiierte.

Insgesamt 100 FH-Studierende sowie Schülerinnen und Schüler hatten eine Woche Zeit, eine reale Aufgabe aus der Industrie zu bearbeiten. In diesem Jahr stellte das mittelständische Unternehmen Faymonville, das individuelle Lösungen für spezifische Transportaufgaben im Schwerlastbereich anbietet, die Aufgabe. Ein Tätigkeitsschwerpunkt des Unternehmens ist die Montage von Aufliegern und Anhängern für Sondertransporte, Glastransporte und Transport von Beton-Fertigteilelementen. Dabei kommen Rampen zum Einsatz, die einer Belastung von bis zu 50 Tonnen standhalten können. Die an die Studierenden gestellte Aufgabe umfasste die Entwicklung eines Montagetisches zum Montieren dieser Rampen.

Neben Fachwissen und Erfindergeist kommt es bei pro8 auf eine weitere wichtige Kompetenz an: die Teamfähigkeit. "Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer mussten zu Beginn den Belbin-Test absolvieren, um herauszufinden, welche Teamrolle der Betreffende jeweils tendenziell einnehmen wird", sagt Prof. Dr. Klocke. So konnten ausgewogene Mannschaften mit unterschiedlichen Charakteren zusammengestellt werden. Bei pro8 lernen die Studierenden ergebnisorientiert in der Gruppe zusammenzuarbeiten. Dazu gehört auch, die Arbeitsergebnisse vorzustellen.

Ein  Vortrag vor dem Publikum entschied über die Reihenfolge der ersten drei Plätze. Bevor die Teams auf die Bühne durften, lobte Prof. Klocke die gute fächerübergreifende Kooperation mit Studierenden der Katholischen Hochschule NRW in Aachen (KatHO). Gemeinsam mit Studierenden aus höheren Semestern der Ingenieurswissenschaften bildeten die Studierenden der sozialen Arbeit ein Tandem aus einen Fach- und einem Teamcoach. Während der pro8-Woche standen sie den Teams beratend zur Seite. Natürlich gab es auch Lob für das ganze pro8-Team, ohne dass das Projekt nicht realisiert werden könnte. Im Publikum saßen auch der Prorektor für Studium und Lehre, Prof. Dr. Josef Rosenkranz, der Prorektor für Hochschulentwicklung, Prof. Dr. Michael Wulf, Prof. Dr. Dr. h. c. Gisela Engeln-Müllges als Vertreterin des Hochschulrates und Prof. Dr. Petra Ganß, Prodekanin der KatHO Aachen.

Und auch die Zukunft des pro8-Wettbewerbs ist laut Prof. Dr. Andreas Gebhardt, Dekan des Fachbereichs Maschinenbau und Mechatronik, gesichert. Die Resonanz des Wettbewerbs innerhalb der FH sei so groß, dass er im Wintersemester auch auf den Fachbereich Energietechnik ausgeweitet werde; darüber hinaus ist das Konzept fester Bestandteil des Projektes "Guter Studienstart", das die FH Aachen in diesem Sommersemester gemeinsam mit der RWTH veranstaltet.