Rund 2,7 Millionen Studierende sind aktuell an Hochschulen in Deutschland eingeschrieben. Um ihnen gute Studienbedingungen zu bieten und sie auf dem Weg zu einem erfolgreichen Abschluss zu unterstützen, haben Bund und Länder 2010 den Qualitätspakt Lehre ins Leben gerufen, der die Hochschulen bei der besseren Betreuung ihrer Studentinnen und Studenten fördert. Auch in der jetzt beginnenden zweiten Projektphase gehört die FH Aachen zu den Hochschulen, die gefördert werden. In den nächsten vier Jahren erhält die FH etwa vier Millionen Euro, die den Studierenden der zehn Fachbereiche zugutekommen. Heute hat der Parlamentarische Staatssekretär bei der Bundesministerin für Bildung und Forschung, Thomas Rachel, MdB, den Förderbescheid an den Rektor der FH Aachen, Prof. Dr. Marcus Baumann, übergeben.
"Mit dem Qualitätspakt Lehre möchten wir die Betreuung der Studierenden in ihrer Vielfalt und die Qualität der Lehre verbessern. Die Vielfalt der Studierenden als Chance zu verstehen, ist an der Fachhochschule Aachen Programm", sagte Forschungsstaatssekretär Thomas Rachel. "Hier werden Maßnahmen umgesetzt, um die unterschiedlichen Potenziale der Studierenden bestmöglich zu fördern. Ich gratuliere der FH Aachen, dass sie vom Expertengremium erneut ausgewählt wurde." Prof. Dr. Josef Rosenkranz, Prorektor für Studium und Lehre der FH Aachen, betonte: "Wir wollen Studierfähigkeit und Studienintegration bei zunehmender Diversität weiter verbessern." Es gehe nun darum, die Ideen gemeinsam umzusetzen. Das Projekt stelle einen Mehrwert für die gesamte Hochschule dar.
Im Projekt "Systematische Qualitätsentwicklung in Studium und Lehre" (SQSL) gibt es die drei Handlungsfelder "Studierfähigkeit und Studienintegration", "Personalqualifizierung" und "Qualitätsmanagement". Im Fokus des ersten Handlungsfelds stehen Mentoring, Mathematikförderung – insbesondere durch E-Learningangebote – sowie Kurse zum "Studieren lernen". Im Bereich Personalqualifizierung werden Schulungs- und Weiterbildungsangebote entwickelt und ausgebaut. Das Angebot richtet sich an Lehrende, neuberufene Professorinnen und Professoren, Tutorinnen und Tutoren sowie Mentorinnen und Mentoren. Das Feld Qualitätsmanagement widmet sich der Optimierung und Dokumentation der Prozesse in Studium und Lehre. Das SQSL-Projekt steht unter der Leitung von Prorektor Prof. Rosenkranz. Derzeit 13 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen das Konzept in den nächsten Jahren gemeinsam mit den Fachbereichen und den Zentralen Einrichtungen der Hochschule umsetzen. Maßnahmen, die sich in der ersten Projektphase bewährt haben, werden ausgebaut, aufeinander abgestimmt und in den bestehenden Strukturen der FH Aachen verankert.
Insgesamt 156 Hochschulen erhalten von 2016 bis 2020 rund 820 Millionen Euro Fördermittel des Bundes zur Verbesserung von Studienbedingungen und Lehrqualität. "Gute Lehre ist für die Hochschulen zentral. Sie ist die Basis, um die aktuellen Herausforderungen zu meistern: Studierende zu einem erfolgreichen Abschluss führen, die Chancen der Digitalisierung nutzen oder einer zunehmend heterogenen Studierendenschaft mit ihren ganz unterschiedlichen Bedürfnissen gerecht werden", sagte Bundesministerin Prof. Dr. Johanna Wanka bei der Bekanntgabe der Ergebnisse.
Bund und Länder fördern ausschließlich Fortsetzungsanträge auf Grundlage einer erfolgreichen Zwischenbegutachtung der in der ersten Phase geförderten Maßnahmen. Antragsberechtigt waren 186 Hochschulen, die bereits in der ersten Förderperiode erfolgreich waren und seit 2011/2012 gefördert werden. Initiiert wurde das Projekt an der FH Aachen vom damaligen Prorektor für Studium und Lehre der FH Aachen, Prof. Helmut Jakobs. Das Konzept des Folgeantrags wurde 2015 von dessen Nachfolger Prof. Dr. Norbert Janz gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie den Fachbereichen und Zentralen Einrichtungen in Abstimmung mit einem Lenkungskreis erarbeitet.
Weitere Informationen zum Qualitätspakt Lehre finden Sie unter der Internetadresse www.qualitaetspakt-lehre.de, die Seite des SQSL-Projekts hat die Adresse www.sqsl.fh-aachen.de.