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Nicht nur theoretisch spitze

FH-Studierende präsentieren Entwürfe für „Temporäre Wohnräume“ im Berufsbildungszentrum Euskirchen (BZE)

Gemütliche Holzhäuser statt kalte Metallcontainer: FH-Studierende des Bachelorstudiengangs Holzingenieurwesen hatten die Aufgabe, einen Entwurf für einen temporären Wohnraum aus Holz zu erstellen und diesen anschließend auch baulich umzusetzen. Das Projekt fand im Rahmen von Lehrmodulen zur computerunterstützten Fertigungstechnik im Holzbau statt. Dabei traten die Studierenden unter Wettbewerbsbedingungen in zwei Gruppen gegeneinander an. Bei der praktischen Umsetzung im Berufsbildungszentrum Euskirchen (BZE) kam die fachhochschuleigene Abbundmaschine K2i zum Einsatz, die es den Studierenden ermöglichte, viel Zeit beim Zuschneiden des Holzes zu sparen.

"Dieses Projekt zeigt nicht nur die enge Verbindung von Lehre und Praxis, sondern auch die Arbeit im Team, die für das spätere Berufsleben wichtig ist", betonte Prorektor für Studium und Lehre der FH Aachen, Prof. Dr. Josef Rosenkranz, der als Jurymitglied auch die Entscheidung zu fällen hatte, welches Team mit seinem Entwurf am Ende überzeugte. Entwickelt wurde die Aufgabenstellung von Prof. Dr. Wilfried Moorkamp, Prof. Dr. Leif A. Peterson und Prof. Dr. Thomas Uibel.

Was die Studierenden nach Wochen voller kreativer, aber auch anstrengender, Arbeit präsentierten, konnte sich sehen lassen: Zwei gemütliche Holzhäuser, bei denen jedes geplante Detail  –  vom ausklappbaren Bett bis hin zum Dach, das einer potentiellen Schneelast standhalten können muss – stimmte. Mit Hilfe einer Computeranimation konnten die Besucher die temporären Wohnräume sogar besichtigen.

Bei der finalen Bewertung der Wohneinheiten standen insbesondere Kriterien wie konstruktiver Holzschutz, Verwendung von lokalen Hölzern, Schaltbarkeit zu einer Kombination von mehreren Einheiten und Montagefreundlichkeit im Vordergrund. Zusätzlich von Bedeutung waren unter anderem Aspekte zur ansprechenden architektonischen Gestaltung. Das siegreiche Team, das sich durch seine optimale Raumausnutzung einen Vorteil verschaffen konnte, wurde neben der Anerkennung als Studienleistung mit einer Trophäe belohnt, die durch die Juroren überreicht wurde. Gewonnen haben: Simon Kaufmann, Stefan Gnodtke, Maren Müsch, Maren Pieper, Martin Sudkamp und Samuel Tielmann. Den zweiten Platz belegten Andreas Grillborzer, Fabian Bannier, Marta Przyrembel, Sascha Felten, Constantin Spiertz, Julia Wagner, Marnie Tuite.

Die Umsetzung des Projekts wurde durch eine finanzielle Förderung des NRW-Umweltministeriums und durch Unterstützung der Industrie ermöglicht. Weiterhin wurde der Wettbewerb mit Mitteln aus dem Projekt "Systematische und nachhaltige Qualitätsentwicklung in Studium und Lehre" (SQSL), also Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.