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Die "Windsbraut" ist da

Motorrad wird für Windkanalversuche genutzt

Das jüngste "Familienmitglied" hat seinen Platz an der Hohenstaufenallee gefunden: Im Windkanal des Fachbereichs Luft- und Raumfahrttechnik steht jetzt ein Motorrad des Typs BMW R1200 R, mit dem Studierende sowie Forscherinnen und Forscher Aerodynamikversuche machen können. Der Münchner Konzern überlässt die Maschine der FH Aachen zu Lehr- und Forschungszwecken.

"Als Fachbereich sind wir stark praxisorientiert ausgerichtet", betont Prof. Dr. Frank Janser, der den Einsatz der BMW gemeinsam mit seinem Mitarbeiter Rolf Schauer koordiniert. Das Motorrad sei Teil einer Familie, schließlich stünden am Fachbereich auch der Motorsegler Stemme S10-VTX, das Flugzeug vom Typ Morane, diverse Flugmodelle und Autos zur Verfügung. "Dass BMW uns die Maschine zur Verfügung stellt, zeigt, wie groß die Wertschätzung ist, die unserer Art der akademischen Ausbildung entgegengebracht wird", fügt Prof. Janser hinzu.

Im Mittelpunkt der Versuche im Windkanal steht die dynamische Lastverteilung. "Wir erforschen zum Beispiel, welche Auswirkungen die Position des Helms und der Scheibe auf das Fahrverhalten haben", erklärt Prof. Janser. Der Windkanal kann Strömungen von bis zu 100 Kilometern pro Stunde erzeugen. An dem Motorrad, aber auch am Piloten werden Wollfäden angebracht, die den Verlauf des Luftstroms zeigen.

"Wir legen Wert auf einen engen Kontakt zu den Unternehmen", sagt Prof. Janser, "es gibt zahlreiche gemeinsame Projekte, etwa im Bereich von Abschlussarbeiten." BMW sei eine innovative Firma, der Konzern könne im Rahmen dieser Kooperation sein Gesicht in der Hochschule präsentieren.