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Studierende präsentieren Entwürfe für Reitstadion

Gleich zwei Gewinner wurden gekürt

Ihr erster Gedanke war Stroh. "Was liegt näher beim Pferdesport?", fragt Karen Kreft. Ausgehend von dieser Grundidee hat sie ein flaches Tribünendach entworfen, das von grazilen Rohren gestützt wird, die an Strohhalme erinnern. Die Architekturstudentin der FH Aachen ist eine von zwei Gewinnern, die die besten Entwürfe für die Erweiterung des Deutsche-Bank-Stadions auf dem CHIO-Gelände angefertigt haben. Sie und Ihr Kommilitone Jascha Gerlinger, der sich die Zeltlandschaft, die jedes Jahr zum CHIO in der Soers ensteht, zum Vorbild für seine Dachkonstruktion nahm, haben beide ein Preisgeld in Höhe von 1000 Euro erhalten. 16 Masterstudierende der FH Aachen haben die spannende Aufgabe übernommen und Konzepte erstellt. Frederike Nitschke belegte den 3. Platz und erhielt ein Preisgeld von 250 Euro. Adam Czapla und Jan Maasen bekamen Anerkennungen zugesprochen.


Die Siegerentwürfe könnten unterschiedlicher nicht sein – Karen Krefts Arbeit provoziert und überrascht, Jascha Gerlingers Entwurf setzt auf Harmonie und Machbarkeit. Ein Gegensatz, der sich auch in der Bewertung der Jury widerspiegelte. "Für mich und meinen Kollegen Hans Kauhsen stehen die pragmatischen Aspekte der Umsetzbarkeit im Vordergrund", sagte Frank Kemperman, Vorstandsvorsitzender des Aachen-Laurensberger Rennvereins (ALRV). "Die Professoren der FH Aachen, Michael Wulf und Lambertus van Bunningen, haben eher ein Auge für die Idee und ihre Gestaltung".


Die Ideen der FH-Studierenden haben gute Chancen, Wirklichkeit zu werden. "Wir haben heute einiges gesehen, was wir für das Stadion übernehmen möchten", sagt Kempermann. Die Erstplatzierten des Wettbewerbs haben einen Praktikumsplatz bei den beiden Firmen in Aussicht, die im Juli ihre Entwürfe dem ALRV präsentieren. "Da können sie ihre Ideen auf Praxistauglichkeit überprüfen", sagt Prof. Wulf, Dekan des Fachbereichs Architektur an der FH Aachen. Angesprochen auf den Aufwand bei der Betreuung und Unterstützung der Studierenden zieht sein Kollege Prof. van Bunningen eine Analogie zum Reitsport: "Einige Pferde lassen sie von der Leine und die galoppieren sofort los. Anderen muss man gut zureden, und manche brauchen einen Klaps auf den Hintern", sagt er mit einem Augenzwinkern. Karen Kreft und Jascha Gerlinger sind momentan nicht zu bremsen. "Den Erfolg bei diesem Wettbewerb kann Ihnen niemand mehr nehmen", gibt Prof. van Bunningen den Studierenden mit auf den Weg. "Genießen Sie es."

Die Pressemitteilung zum Architekturwettbewerb Reitstadion als PDF-Dokument

 

Link zum Beitrag von Center-TV zu den Gewinnern