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DIPLOMA

Vielfältige, innovative und außergewöhnliche Abschlussarbeiten

Ein Lebensgefühl vermitteln, die Übergänge zwischen den Lebensbereichen Freizeit und Arbeit fließender machen – das wollen Boris Schröder und Florian Obstfeld mit ihrer Firma jxn erreichen. „Wir produzieren handgemachte Longboards aus Ahorn und Bambus“, sagt Boris Schröder. Damit setzen die beiden Produktdesigner der FH nicht nur auf die Komponente Spaß, sondern auch auf ökologische Nachhaltigkeit. Longboards gehören zur neuen Trendsportart, bei der vor allem der Fahrspaß im Vordergrund steht. Sie sind länger als herkömmliche Skateboards und weniger auf Tricks ausgelegt. Das Projekt war eines von etwa 50, das bei der DIPLOMA des Fachbereichs Gestaltung vorgestellt wurde.

Nicht nur die Produktdesigner, auch einige Kommunikationsdesigner entwickelten Ideen direkt für die Praxis. „Wir arbeiten immer häufiger an Aufgabenstellungen, die über die klassischen Berufsbilder der Gestaltung und Formgebung hinausgehen“, erklärte Prof. Ilka Helmig, Dekanin des Fachbereichs, diesen Trend. Nico Schneider, David Querg und Florian Feiter thematisierten, wie es mithilfe neuer Medien möglich werden kann, einen gegenseitigen, transparenten Austausch zwischen Bürgern und Politikern zu fördern. Fernwehgarantie gab es bei theJourney, dem Projekt von Christian Bucanac und Julia Disser. Es thematisiert seine 18-monatige Rundreise durch Australien, Thailand und Vietnam, deren Route er zuvor nicht plante. Dabei entstanden Fotografien, ein Dokumentarfilm und auch ein Buch, in dem er von Erlebnissen berichtet und auch Insidertipps verrät.

Daniela Eckert war eine der wenigen Studierenden, die einen Auftrag direkt aus der Praxis erhielt: Für die Firma EMSA GmbH entwickelte sie ein Messbechersortiment. „Im Rahmen des Studiums habe ich dort ein Praktikum gemacht. So ist die Zusammenarbeit bei meiner Bachelorarbeit entstanden“, sagt die Studentin.

„Dead man working“ lautete der Arbeitstitel von Sebastian Berns. Er beleuchtet das Spannungsverhältnis zwischen menschlicher und maschineller Arbeitskraft. Über das Internet werden Menschen engagiert, Wörter für Ein-Cent Beträge abzutippen. Sebastian Berns kritisiert damit auch den Wertverfall menschlicher Arbeitskraft. Aus den Wörtern generiert seine Maschine Gedichte, die sie wie Kassenbons ausgibt. „Zur Interpretation der Gedichte bedarf es dann allerdings wieder der Menschen“, betont er. Boris Schröder und Florian Obstfeld setzen daher nicht nur auf den maschinellen Vertrieb ihrer Longboards via Internet, sondern auf den persönlichen Kontakt: Sie waren bereits auf Promotion-Tour in Frankreich. „Die konnten wir uns beinah komplett durch den Verkauf der Longboards finanzieren“, lautete ihre erfolgreiche Bilanz.

Weitere Informationen zu den Austellerinnen und Austellern sowie ihren Projekten stehen auf der Diploma-Internetseite zur Verfügung.