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Labor für Elektrische Antriebssysteme im Netz

Jetzt können FH-Studierende das Labor in die eigenen vier Wände holen

Informationen und Dienste im Internet zur Verfügung stellen ist innovativ, kundenorientiert und praktisch. An der FH Aachen geht jetzt sogar ein Teil der Laborausstattung ins Netz.
 
„Kundenorientierung an einer Fachhochschule bedeutet, dass Studierenden Mittel und Möglichkeiten geboten werden, die das praxisnahe Lernen unterstützen und erleichtern“, sagt Prof. Dr. Elmar Engels vom Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik. Vor diesem Hintergrund hat das Labor für Elektrische Antriebssysteme der FH Aachen unter Leitung von Prof. Engels zu Beginn des Sommersemesters 2012 den Studierenden der Bachelor- und Masterstudiengänge Elektrotechnik in der Vertiefungsrichtung Automatisierungs- und Antriebstechnik einen weiteren Baustein des eLearnings zur Erprobung angeboten: Ein Teil der Laborausstattung wird über das Internet bereitgestellt. Dieser kann nun im Rahmen von Projektarbeiten genutzt werden, hilft aber auch, Lehrinhalte an realen Anlagenkomponenten nachzuvollziehen.

„Studierende möchten mit physikalischen Geräten arbeiten und eben nicht mit Simulationen. Trotzdem möchten sie zu beliebigen Tag- und Nachtzeiten und möglichst ortsungebunden arbeiten. Genau das versuchen wir zu ermöglichen“, sagt Prof. Engels. Das Labor kann im Remotebetrieb, sozusagen ferngesteuert, genutzt werden.

In einem Projekt sollten Studierende zum Beispiel eine Steuerung für einen Solarbaum programmieren. „Dabei muss durch die Antriebsmotoren die Solarmodulfläche dem Sonnenstand exakt nachgeführt werden. Neben den mathematischen Modellen mussten aber auch Algorithmen zur Berücksichtigung von Wetterbedingungen bei der Steuerung berücksichtigt werden“, erklärt Norbert Voß, wissenschaftlicher Angestellter am Fachbereich. Im Labor kann man die zuvor programmierten Bewegungen mithilfe eines Teststands simulieren und damit kontrollieren. Dies ist nun auch von zu Hause möglich. Eine Livebildübertragung gibt es zwar wegen Bedenken zum Datenschutz nicht, „aber der Teststand meldet zurück, an welcher Position sich die Steuerungs-maschinebefindet.“ So weiß man, ob man richtig programmiert hat.

„Weitere Arbeiten werden dahin gehen, dass nicht nur Steuerungskomponenten, sondern auch Anlagenmodule zur Verfügung gestellt werden“, kündigt Prof. Engels an. Der Service für Studierende besteht also darin, nicht nur im Labor, sondern vom Standort ihrer Wahl aus an den Antriebs- und Steuerungs-komponenten arbeiten zu können – bei Bedarf 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche.

Die Pressemitteilung zum ferngesteuerten Labor als PDF-Datei.