Ulrich Bohrn hat seine Doktorarbeit zum Thema „Multiparametric cell-based sensor system for the detection of toxic pollutants in air“ an der Universität Hasselt erfolgreich verteidigt. In seiner Arbeit beschäftigte sich Bohrn mit einem Sensorchip für die Messung von gasförmigen Verunreinigungen in der Luft. Der Chip ist mit Zellen von einem Säugetier, in diesem Fall von einem Hamster, versehen. Durch die Reaktion der lebenden Zellen auf bestimmte Giftstoffe in der Luft lassen sich Rückschlüsse auf den menschlichen Organismus ziehen. Die Forschung mit solchen Sensoren trägt dazu bei, dass in vielen Bereichen der Wissenschaft auf Tierversuche verzichtet werden kann.
Die Arbeit entstand in den vergangenen drei Jahren in einer Kooperation des Instituts für Nano- und Biotechnologien (INB) der FH Aachen, der Siemens Corporate Technology in München und der Universität Hasselt in Belgien. Betreu wurde die Arbeit von Prof. Dr. Michael J. Schöning (FH Aachen), Prof. Dr. Maximilian Fleischer (Siemens) und Prof. Dr. Patrick Wagner (Hasselt). „Die Zusammenarbeit mit international renommierten Experten von drei Institutionen hat meine Arbeit ungemein bereichert“, erklärt der frisch gebackene Doktor Ulrich Bohrn.
Ein solches Sensorsystem hat in der Zukunft Anwendungspotenzial im Bereich der biomedizinischen Forschung und der Umweltüberwachung. Die Ergebnisse der Doktorarbeit führten zu insgesamt fünf Patentanmeldungen. Unter anderem wurde er mit dem begehrten Posterpreis der Tagung „Engineering of Functional Interfaces“ in Zweibrücken ausgezeichnet. Im Dezember erscheint ebenfalls ein populärwissenschaftlicher Beitrag zu seinem Thema in der bekannten Zeitschrift „Spektrum der Wissenschaft“.
Der Österreicher Dr. Ulrich Bohrn hat gefallen am Rheinland gefunden und übernimmt unmittelbar im Anschluss an seine Promotion eine Stelle als Patentreferent bei der Lanxess AG in Leverkusen.
Wir gratulieren herzlich und wünschen Ulrich Bohrn für seinen weiteren Berufs- und Lebensweg alles Gute und viel Erfolg!