Saskia Rouenhoff – Emotionen visualisieren

Saskia Rouenhoff – Emotionen visualisieren

Wie sehen Emotionen aus? Mit dieser Frage hat sich Saskia Rouenhoff in ihrem Semesterprojekt beschäftigt. 

Ziel war es, ein Interface zu kreieren, was sich bewegt und damit so dynamisch ist wie die Emotionen selbst. Um herauszufinden, wie sich Menschen Gefühle visualisiert und in Bewegung vorstellen, hat Saskia Rouenhoff eine Umfrage gemacht und die Ergebnisse in ihrem Umsetzungsprozess verarbeitet. Das Ergebnis: Ein Interface mit Reglern, die jeweils eine Emotion steuern, diese auf einen Körper, umgesetzt durch eine Schaufensterpuppe, projizieren und somit greifbar machen. Dargestellt sind die sieben Basisemotionen von Paul Ekman: Wut, Trauer, Ekel, Angst, Verachtung, Überraschung und Freude.

Wird der Regler hochgezogen, intensiviert sich die Emotion. Beim Herunterziehen flacht sie ab. Auf diese Weise können verschiedene Stärkegrade eingestellt und mehrere Emotionen gleichzeitig erlebt werden. Denn die Kombination aus zwei Emotionen erzeugt eine neue: Trauer und Freude beispielsweise ergeben Melancholie. „Wichtig war es mir, die Emotionen auch dort zu visualisieren, wo sie gefühlt werden“, erklärt die Studentin. „Wut fühlt man beispielsweise am meisten in der Brust, im Kopf und in den Händen, wohingegen Trauer im Herzen, Bauch und Kopf empfunden wird. Freude durchläuft den ganzen Körper.“ Und wenn man nichts fühlt? Dafür hat Saskia Rouenhoff einen Ruhepuls in Form einer gleichmäßig erscheinenden, kreisrunden Form eingebaut. Ein kleiner Teaser dafür, dass es bei Emotionen keinen „Null“-Zustand gibt.