Vertiefungsfelder

Seit dem Sommersemester 2021 existieren vier Vertiefungsfelder

  • Medical Physics
  • Nuclear Chemistry
  • Nuclear Technology
  • Nuclear Waste Management

Jedes dieser Felder beinhaltet mehrere Module

  • jedes Modul entspricht 5 ECTS
  • ein Modul besteht aus einer oder zwei Vorlesungen

Die Studierenden müssen 20 ECTS innerhalb eines Vertiefungsfeldes erlangen (10 ECTS pro Semester)

  • 15 ECTS müssen von einem gewählten Vertiefungsfeld erreicht werden
  • 5 ECTS können durch Module eines anderen Vertiefungsfeldes oder anderen Vorlesungen erreicht werden
  • jede Vorlesung kann nur einem Modul und jedes Modul nur einem Vertiefungsfeld angerechnet werden.

Medical Physics

Medical Physics | Strahlenschutzaspekte und Dosimetrie spielen eine vorherrschende Rolle bei der Verwendung ionisierender Strahlung in der medizinischen Diagnostik und Therapie. Eine große Anzahl der medizinischen Bildgebungsmethoden basieren auf nuklearen Effekten, z.B. SPECT, PET und MRT, und eine wachsende Anzahl der Patienten erhalten eine Krebsbehandlung durch verschiedene Arten der Strahlentherapie. Die gesetzlichen Anforderungen verlangen von Experten der Medizinphysik, dass sie die Bestrahlung und die dosimetrische Kontrolle dieser diagnostischen und therapeutischen Verfahren durchführen. In Kombination mit Grundkenntnissen in Medizinphysik, medizinischen Bildgebungsgeräten und Anatomie, die normalerweise durch ein Bachelor-Studium in Biomedizintechnik abgedeckt werden, erhalten unsere Studenten das Grundwissen eines Zertifikats als Medizinphysik-Experte, das durch eine zweijährige Übungszeit in einem Strahlentherapielabor ergänzt werden muss.

Ziemons, Karl, Prof. Dr. rer. nat.

Lehrgebiet: Medizinische Physik
Foto Prof. Dr. rer. nat. Karl Ziemons
Professor
Fachbereich 9 - Medizintechnik und Technomathematik
Heinrich-Mußmann-Strasse 1
Raum 01F19
52428 Jülich

Sprechzeiten

Di. von 10:15-12:00Uhr und Do. von 13:30-15:00Uhr

Nuclear Chemistry

Eine Schlüsseldisziplin bei vielen Anwendungen von nuklearen Technologien ist die Nuklearchemie. Wann immer radioaktive Materialien gehandhabt und umgewandelt werden müssen, sind Kernchemiker beteiligt. Sie sind in allen Phasen des Kernbrennstoffkreislaufs zu finden: Trennung und Anreicherung von Uran sowie die Brennstoffproduktion. In Kernkraftwerken steuern sie chemische Aspekte der Kühlkreisläufe, die Brennstoffintegrität und die Abwässer. Sie spielen eine wichtige Rolle bei der Behandlung aller Abfallformen und ihrer Lagerung sowie bei der Stilllegung kerntechnischer Anlagen. In der Radioökologie detektieren und quantifizieren sie natürliche und künstliche Radionuklide in der Umwelt mit radioanalytischen Methoden. Für Radiotracer-Anwendungen entwickeln sie Radionuklide und radioaktiv markierte Verbindungen. Ein Spezialgebiet ist die Entwicklung und Herstellung von Radiopharmazeutika für die medizinische Diagnostik und Therapie.

Paulßen, Elisabeth, Prof. Dr. rer. nat.

Lehrgebiet: Nuklearchemie
Professorin
Fachbereich 3 - Chemie und Biotechnologie
Heinrich Mußman Straße. 1
Raum 00A17
52428 Jülich

Sprechzeiten

Nach Vereinbarung.

Nuclear Technology

Verschiedene moderne Technologien beruhen auf dem Einsatz nuklearer Methoden. Dieses Fokusfeld konzentriert sich auf diese Techniken und deckt eine breite Palette typischer Anwendungen ab. Dies schließt z.B. Detektorentwicklung und -charakterisierung für Industrie- und Grundlagenforschung für verschiedene Anwendungen ein. Hier sind spezielle Kenntnisse über die Wechselwirkung von Strahlung mit Materialien erforderlich. Dazu gehört auch der Strahlenschutz, für den immer Spezialisten benötigt werden, da der Schutz vor den Gefahren durch nukleare Strahlung äußerst wichtig ist. Auch die Entwicklung und Verwendung verschiedener Beschleunigersysteme, wiederum in Industrie und Forschung, ist eine typische Aufgabe auf dem Gebiet der nuklearen Technologie. Ein modernes Anliegen der Menschheit ist der wachsende Energiebedarf. Hier muss die Forschung zur Weiterentwicklung von Kernreaktorkonzepten der nächsten Generation, auch unter Sicherheits- und Abfallentsorgungsaspekten, dringend von Experten für Kerntechnologien durchgeführt werden. Ebenso ist die Stilllegung kerntechnischer Anlagen und die Entsorgung nuklearer Abfälle eine sich schnell entwickelnde Aufgabe, bei der hochqualifizierte Fachkräfte benötigt werden.

Langer, Christoph, Prof. Dr. phil. nat.

Lehrgebiet: Physik, Kernphysik
Foto Prof. Dr. phil. nat. Christoph Langer
Professor
Fachbereich 10 - Energietechnik
Heinrich-Mußmann-Straße 1
Raum 00A74
52428 Jülich

Sprechzeiten

Di, 10.00 - 11.00, Anmeldung: https://t1p.de/langer-spr

Nuclear Waste Management

Dieses Schwerpunktfeld wurde erst kürzlich in das Studienprogramm aufgenommen, da die Nachfrage nach Absolventen steigt, die mit allen Aspekten der Entsorgung nuklearer Abfälle vertraut sind. Dies umfasst nicht nur die Planung und den Betrieb von Zwischen- und Endlagern. Die Studierenden werden auch mit den Sicherheitsaspekten und Prozessen der Abfallentsorgungstechnologie sowie mit der internationalen und nationalen Gesetzgebung in Bezug auf Transport, Lagerung und Entsorgung radioaktiver Abfälle vertraut gemacht. Dieses Schwerpunktfeld wird in enger Zusammenarbeit mit der BGZ - Gesellschaft für Zwischenlagerung mbH durchgeführt. Auf diesem Weg soll u.a. eine bedarfsorientierte und praxisnahe Ausbildung gewährleistet werden. So können neben den Angeboten am Campus Jülich bspw. auch Berufspraktika, Projekte, Exkursionen und ähnliche Formate an den Standorten der BGZ ermöglicht werden.

Steinmetz, Hans-Jürgen, Prof. Dr. rer. nat.

Lehrgebiet: Nuclear Waste Management
Honorarprofessor
Fachbereich 3 - Chemie und Biotechnologie
Heinrich-Mußmann-Str.1
Raum 00E25
52428 Jülich