Johannes Döring – City-Tram durch Aachen

Johannes Döring – City-Tram für die Stadt Aachen

Seit 1974 gibt es in Aachen keine Straßenbahnen mehr. 2013 wurde auch das Campusbahn-Projekt eingestellt und nicht weiterverfolgt. Das Semesterprojekt von Johannes Döring bringt die Idee der Stadtbahn für Aachen erneut auf den Plan.

Das Konzept beinhaltet eine doppelstöckige, autonome Straßenbahn, die verschiedene Gestaltungszonen hat. „Inspirieren lassen habe ich mich während meiner Zeit in Hongkong“, erklärt der Student. „Dort gibt es noch doppelstöckige Bahnen, die eine entspannte und einfache Art der Fortbewegung ermöglichen.“ Dieses Konzept projizierte Johannes Döring in die Gegenwart und auf eine europäische Stadt – er entschied sich für das Naheliegendste: Aachen. Die teilweise vollen Straßen, vielen Busse und der Verkehrslärm erschweren ein entspanntes Fortbewegen und sorgen für eine hohe Feinstaubbelastung. Der Student entschied sich in seinem Entwurf für eine Bahn ohne Oberleitung mit zwei Stockwerken: Oben sitzen Fahrgäste, die längere Distanzen fahren. Unten werden einige Sitzmöglichkeiten für schwangere oder ältere Personen oder Menschen mit Behinderung sowie Stehplätze für Kurzstrecken-Fahrer geboten. Das Streckennetz ist relativ einfach gehalten, um eine funktionierende Infrastruktur zu gewährleisten. Die Bahnhöfe sowie wichtige Hochschulanlaufstellen und Innenstadt-Stationen sind als Haltestellen eingeplant und bilden drei Stecken: Eine Linie um den inneren Ring, ähnlich zu der heutigen Buslinie 3, und zwei Linien, welche die erste Strecken kreuzen. Eine verläuft von Aachen Schanz über die RWTH bis zum Kaiserplatz, die andere vom Ponttor bis zum Hauptbahnhof. Dabei werden die drei Linien nicht nummeriert, sondern mit farblichen, austauschbaren Textilbändern gekennzeichnet, um von Weitem zu erkennen, in welche Richtung die Bahn fährt.