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Die Aufgabenstellung für die Bachelorarbeit im Städtebau war geprägt von Ambivalenzen. Sie bestand in der Transformation eines untergenutzten Gewerbestandorts mit heterogenem Kontext im Düsseldorfer Stadtteil Eller zu einem hybriden Stadtquartier mit Flächen für eine breite Nutzungsmischung von materieller Produktion bis hin zu unterschiedlichen Wohnformen. Dabei sollen alte Strukturen erhalten und neue sinnstiftend eingearbeitet werden. Unter der Leitung von Prof. Stefan Werrer befassten sich die Architekturstudierenden mit den Leitbegriffen "urbanes Quartier" und "produktive Stadt". Dabei sollten sie außerdem auf aktuelle und zukünftige Entwicklungen wie den demografischen Wandel, soziale Vielfalt, Klimawandel, Mobilitäts- und Energiewende, Digitalisierung sowie die Frage nach Identität eingehen.

Ein besonders überzeugendes Konzept lieferte Fares Arnold Selo mit seinem Modell "BESTsELLER", womit er auch die Jury vom Bund Deutscher Architektinnen und Architekten (BDA) überzeugen konnte. Der Studienpreis BDA Masters wird an besonders begabte Bachelorabsolvent:innen der Studiengänge Architektur und Städtebau verliehen und ist mit 2000 Euro dotiert, die ausgezahlt werden, sobald ein Masterstudium angetreten wird. Selo ist einer von fünf Preisträger:innen.

Sein Projekt zeichnet sich durch die gelungenen Verflechtungen von Wohnen, kulturellem und sozialem Leben und Arbeiten aus. Dabei staffelt Selo die Funktionsflächen von Ost nach West, von laut nach leise, von Arbeiten über kulturellen Raum nach Wohnen. Zur nachhaltigen Stadtentwicklung werden bereits bestehende Gebäude und Strukturen erhalten, umgenutzt und neu interpretiert. Hinzu kommen begrünte Dachflächen und Photovoltaikanlagen.

Nach der Abgabe der Thesis und dem erfolgreich absolvierten Bachelorstudium trat Selo eine Stelle als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der FH an, in der er sich mit dem Forschungsprojekt "interaktives Planspiel bei der kommunalen Wärmeplanung" (iPkW) beschäftigt. "Als nächstes möchte ich mein Masterstudium an der FH erfolgreich abschließen und wenn möglich einen Lehrauftrag antreten", berichtet Selo. Über die akademische Laufbahn hinaus ist es sein Ziel, der Architektenkammer beizutreten und als Architekt zu arbeiten.