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Ina Brandes besucht die FH Aachen

Ministerin auf Tuchfühlung mit der Praxis

Ministerin steigt nach Testfahrt aus autonomen PKW
Fernsteuerung des autonomen Muldenkippers
Ina Brandes besteigt autonomes Forschungsfahrzeug der FH Aachen
Prof. reke erläutert Frau Brandes autonomes Bergbaufahrzeug
Prof. Reke, Ministerin Brandes, Prorektor Schelthoff Rektor Pietschmann

Die nordrhein-westfälische Kultur- und Wissenschaftsministerin Ina Brandes hat an diesem Donnerstag die Fachhochschule Aachen besucht. Am Campus Eupener Straße wo die Fachbereiche Wirtschaftswissenschaften und Elektrotechnik und Informationstechnik sitzen, machte sie eine Probefahrt im Autonomen Fahrzeug des Automated Driving Project, geleitet von Prof. Michael Reke. Das Fahrzeug ist so umgerüstet, dass alle Fahrfunktionen – Lenkung, Gas und Bremse – ferngesteuert werden können und wird in Forschung und Lehre dazu eingesetzt praxisnah autonome Fahrzeugführungssysteme zu entwickeln.

Dass autonomes Fahren weit mehr als nur den Personentransport betrifft, wurde am Projekt ARTUS des Instituts für Mobile Autonome Systeme und Kognitive Robotik (MASKOR) sichtbar. Eine ganze Flotte von autonomen Sonderfahrzeugen soll künftig über- und untertage eingesetzt zu werden, um Rohstoffgewinnung umweltschonender und effizienter zu machen und gleichzeitig die Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten zu verbessern. Gemeinsam mit dem studentischen Team konnte Ina Brandes den autonomen knickgelenkten Muldenkipper fernsteuern.

Ebenfalls am MASKOR Institut lernte Ina Brandes die beiden Aachener RoboCup Teams kennen, die unterstützt von Prof. Alexander Ferrein regelmäßig in den Bereichen Logistik und seit neuestem auch im Bereich Rettungswesen weltweit Preise abräumen. Die Teams zeigen anschaulich wie Informatik ganz konkret genutzt wird, um logistische Abläufe beispielsweise in Großlagern zu optimieren oder eben auch, um bei Rettungseinsätzen Feuerwehrleute und Rettungskräfte bei gefährlichen Bergungsaktionen durch Roboter zu unterstützen.

Elektrotechnik und Informatik spielen auch in der modernen Gebäudetechnik eine nicht mehr wegzudenkende Rolle. Heizungsregulierung, Sonnenschutz, Brandsicherheit und Zugangskontrolle wären ohne eng aufeinander abgestimmte Systeme aus Informations- und Elektrotechnik nicht möglich. Da auch hier dringend Fachkräfte mit praxiserprobten Knowhow gebraucht werden, bietet die FH Aachen nun auch einen fachbereichsübergreifenden Studiengang Smart Building Engineering an. Die Ministerin besuchte in diesem Zusammenhang ein Lehrprojekt von Prof. Tobias Frauenrath und machte sich gemeinsam mit einem studentischen Mitarbeiter ein Bild davon, wie systematisch an der Fachhochschule Aachen Theorie aus den Vorlesungen in kleinen Praktikumsgruppen angewendet wird.

Im Anschluss besuchte Ina Brandes noch das 2022 am Campus eröffnete Gründungszentrum. Hier stehen Gründungsinteressierten auf 450 qm eine moderne Prototypenwerkstatt, ein Co-Working Space und ein Eventbereich zur Verfügung. Zum jetzigen Zeitpunkt werden dort 75 Gründungsteams betreut, sieben davon machten bereits den Schritt zur offiziellen Unternehmensgründung.

Die Ministerin konnte somit hautnah erleben, wie an der Fachhochschule Aachen Lehre, Forschung und praxisnahe Anwendung ineinandergreifen und wie Ideen Teil des wirtschaftlichen Gefüges unseres Bundeslandes werden. Hier bleibt Forschung nicht in der Theorie, sondern wird direkt erprobt und praxistauglich gemacht. Das macht ein Fachhochschulstudium gerade in den Ingenieurswissenschaften so attraktiv, sowohl für Studierende als auch für Arbeitgeber, die diese später einstellen.

Vielen jungen Menschen ist es vermutlich gar nicht bewusst, wie sie mit einer praxisnahen Ingenieursausbildung zum Beispiel im Fach Elektrotechnik oder Smart Building Engineering unsere Gesellschaft der Zukunft mitgestalten können. Elektroingenieure und -ingenieurinnen spezialisieren sich zum Beispiel auf Sensorik, die beim autonomen Fahren ungemein wichtig ist. Oder sie gehen in den Bereich der elektrischen Antriebe und entwickeln die Fahrzeuge von morgen. Auch Energietechnik – Stichwort Windkraft, Photovoltaik und Energiespeicher - wird maßgeblich durch Wissen und Praxiserfahrung der Elektrotechnik weiterentwickelt.

Aktuell läuft die Bewerbungsphase für die Bachelorstudiengänge Elektrotechnik und Smart Building Engineering sowie die meisten weiteren Studiengänge der FH Aachen. Beide Studiengänge sind nicht zulassungsbeschränkt und die FH Aachen freut sich auf viele motivierte Bewerber.

Mehr Informationen: https://www.fh-aachen.de/fachbereiche/elektrotechnik-und-informationstechnik/fuer-studieninteressierte/bewerbung

Studiengangsfilm Elektrotechnik (zeigt autonomes Fahrzeug, Muldenkipper, Smarthome Anwendungen und weitere Anwendungsgebiete der Elektrotechnik): https://youtu.be/PRWj2YNBUdg