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Kreatives Zukunfts-Design
"Unsere Absolvent:innen haben im Verlauf ihres Studiums eine ausgeprägte gestalterische Kompetenz erlangt, um sich den Herausforderungen der Zukunft zu stellen", erklärt Prof. Lorenz Gaiser, Dekan des Fachbereichs Gestaltung. Auf der DIPLOMA stellten Absolvent:innen der Bachelorstudiengänge Kommunikationsdesign und Produktdesign sowie des Masterstudiengangs Design ihre Abschlussarbeiten vor. Die Palette der 54 Arbeiten reicht vom handlichen Alltagshelfer über fotografische Projekte bis hin zu medizintechnischen Designkonzepten.
In Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut für Lasertechnik (ILT) hat Vincent Ackermann in seiner Bachelorarbeit "FILOS" eine Benutzeroberfläche für das laserbasierte Osteotom STELLA entwickelt. STELLA ist ein medizinisches Instrument, welches für das Durchtrennen von Knochen genutzt wird. "Die Herausforderung war die Kombination aus einem ansprechenden Design und präziser Funktionalität", erklärt Vincent Akermann. Die Expertise von Neurochirurg:innen sei dabei sehr hilfreich gewesen.
Marie Jansen hat für ihren Bachelor in Kommunikationsdesign ein Kiosk-Zine ins Leben gerufen. "Bisher gibt es zwei Ausgaben, die auch schon an lokalen Kiosken erhältlich sind", erklärt sie. Die "Budzi Budzi"-Hefte behandeln aktuelle Themen rund um das Leben in der Kiosk-Hauptstadt Köln und gehören zu dem Oberthema Grafikdesign im öffentlichen Raum. Die Publikationen unterstreichen, dass Büdchen mehr als gängige Verkaufsstellen sind, sondern Knotenpunkte unserer Gesellschaft.
Auch Christina Frings befasst sich in ihrer Arbeit mit dem öffentlichen Raum. Mit "Unerwünscht" macht sie auf menschenfeindliche Architektur aufmerksam. Dafür hat sie eine Zeitungsausgabe zu diesem Thema erstellt und Sticker, welche im Einsatz konkret auf defensive Architektur hinweisen können.
Tatyana Vervekina widmet sich in ihrem Projekt "Designing for Focus" dem Thema der Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) und Aufmerksamkeitsdefizitstörung (ADS) im Kindesalter. "Der Konzentrationsbegleiter unterstützt Kinder im Alltag bei der Priorisierung von Aufgaben und dem Umgang mit Reizen", erklärt die Produktdesign-Absolventin.
Kim Zeyen beschäftigt sich in ihrer Arbeit mit Nachhaltigkeit im Netz: "Der Energiebedarf digitaler Anwendungen wird meist unterschätzt", erklärt sie. Die Bachelorarbeit "Seeds" stellt einen Schritt im Prozess zu mehr Nachhaltigkeit dar. Sie umfasst ein Toolkit, bestehend aus einer Website und einem Plug-In für gängige Designtools. Dieses bündelt alle Informationen, um das Internet barriereärmer, sozialer, ethischer und eben auch ökologisch verträglicher zu gestalten.
"Essen ist für mich das kulturelle Bindeglied", erklärt Florian Dankelmann zu seiner fotografischen Arbeit "Alemanya". "Mit einer fremden Kultur kommt man oft als erstes durch das Essen in Kontakt." Neben Fotografien, die die türkische Kultur und Kulinarik thematisieren, hat er auch ein Rezeptbuch mit zwölf Gerichten erstellt.
"Die präsentierten Abschlussarbeiten zeigten eindrucksvoll, wie die jungen Designer:innen die Aspekte Nachhaltigkeit, Digitalisierung, Diversität und Internationalisierung in ihre Arbeiten einbeziehen; Punkte, die auch in der strategischen Ausrichtung unserer Hochschule eine wichtige Rolle spielen", bewertet Prof. Gaiser.
Weitere Impressionen aus dem Fachbereich Gestaltung finden Sie im Artikel zur diesjährigen BOXSHOW.