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Neue Möglichkeiten in der lunaren Exploration

In der gegenwärtigen Forschungslandschaft zeichnet sich eine wegweisende Entwicklung ab: Zunehmend konzentriert sich die wissenschaftliche Forschung auf den Mond, wodurch ein neues Kapitel der Raumfahrt eingeleitet wird.

Entwicklung eines Semi-Autonomen Microrovers mit Künstlicher Intelligenz

In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz DFKI forscht unser Team vom Raumfahrtlabor an der Entwicklung eines Semi-Autonomen Microrovers für Lunare Exploration mithilfe Künstlicher Intelligenz, kurz SAMLER-KI, um die Erforschung des Mondes effizienter und kostengünstiger zu gestalten.

Unter der fachkundigen Leitung von Prof. Dr.-Ing. Markus Czupalla ist das Forschungsprojekt aus der Notwendigkeit, raumfahrtspezifische Systeme für die Monderkundung zu entwickeln, entstanden.

Auf Seiten der Hochschule arbeiten die FH-Absolventen Joel Gützlaff und Leon Spies an dem Projekt. Sie konzentrieren sich dabei auf die Entwicklung des Subsystems für die Thermalkontrolle sowie auf die Auslegung und Analyse der Roverstruktur.

Das Ziel ist klar definiert: Ein Rover-System zu entwickeln, welches den Raketenstart als auch die Bedingungen der Mondumgebung über einen kompletten lunaren Zyklus überstehen kann. Dabei steht das Team vor einer großen Herausforderung: Bisher hat noch kein System dieser Größenklasse die lunare Nacht überlebt, da in dieser 14 Erdtage andauernden Zeit die Temperatur der Mondoberfläche bis auf -170 °C abfällt.

Um die Systeme annähernd realitätsnah zu testen, soll die im Raumfahrtlabor vorhandene Vakuum-Thermalkammer für Tests unter Weltraumbedingungen verwendet werden. Die Kammer kann Temperaturen von bis zu -180 Grad Celsius durch den Einsatz von flüssigem Stickstoff realisieren. Die ersten Tests sind im kommenden Jahr 2024 geplant.

Dieses spannende Projekt eröffnet nicht nur neue Horizonte in der Raumfahrt, sondern bietet Studierenden auch die Möglichkeit, praxisnahe Erfahrungen in der Forschung zu sammeln.