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FH-Studentin dreht Imagefilm für das Vinzenz-Heim

Wen soll ein Imagefilm ansprechen, welche Inhalte müssen vermittelt werden und wie setzt man den Dreh nach vielen Vorüberlegungen technisch um? Vor ähnlichen Fragen stand das Vinzenz-Heim in Aachen, als es sich entschloss, einen Imagefilm zu produzieren. „Vor etwa eineinhalb Jahren habe ich in der Zeitung gelesen, dass Prof. Dr. Claudia Mayer von der FH Aachen zusammen mit ihren Studierenden ein ähnliches Projekt für die Volkshochschule realisiert hat“, erzählt Gudrun Jörißen, geschäftsführende Leiterin des Vinzenz-Heims. Daraufhin nahm sie Kontakt mit der FH-Professorin auf.

„Die Aufgabe lag darin, die Vielfältigkeit des Vinzenz-Heims darzustellen und damit sowohl Mitarbeiter und Bewohner als auch sonstige Interessenten anzusprechen“, sagt Prof. Dr. Mayer, Kommunikationswissenschaftlerin im Studiengang CMD (Communication and Multimedia Design). „Hierbei ging es auch um Fragen der Inklusion, die derzeit ja eine Rolle in der öffentlichen Diskussion spielen, und um das Selbstverständnis der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.“ Dazu waren zahlreiche und intensive Vorarbeiten nötig. Das Vinzenz-Heim Aachen ist eine Einrichtung der Josefs-Gesellschaft gGmbH, Köln. Es bietet Menschen mit körperlichen, geistigen und mehrfachen Behinderungen ein Lebensumfeld für ihre persönliche und schulische Entwicklung.

Ein Teil der umfangreichen Arbeiten konnte im Rahmen einer Bachelor-Arbeit angegangen werden. Eine geeignete Studentin, die dieses herausfordernde Projekt umsetzen wollte, war schnell gefunden. Lea Büren vom Studiengang CMD entwickelte in Zusammenarbeit mit Prof. Mayer ein Konzept für den Imagefilm: „Dazu haben wir in Workshops mit dem Vinzenz-Heim Kernthemen erarbeitet und Mitwirkende gesucht.“ Im Anschluss fanden die Dreharbeiten statt, an denen ein ganzes Team beteiligt war. Aufregende Kranfahrten brachten spannende Bilder hervor. Herausgekommen ist ein informativer, kurzweiliger Sechsminüter. Gesprochen wurde der Off-Text vom Schauspieler Felix Strüven, der aktuell im Theater Aachen als punkiger Hamlet zu sehen ist. „Wir haben den Film bereits intern gezeigt, das Feedback war durchweg positiv“, sagt Gudrun Jörißen. Susanne Schippers, eine der Protagonistinnen und Bewohnerin des Heims, stimmt zu: „Der Film hat uns sehr gefallen, es hat Spaß gemacht daran mitzuarbeiten.“

Auch Lea Büren ist zufrieden mit dem Ergebnis, für ihre Bachelorarbeit erhielt sie die Note 1,3. „Darüber hinaus war es wichtig für mich, meine Bachelorarbeit mit etwas Praktischem zu verbinden. Bei diesem Projekt habe ich viele tolle Menschen kennengelernt und eine neue Perspektive auf die Aufgabenbereiche des Vinzenz-Heims bekommen.“  Eine schöne Arbeitsprobe ist der Film außerdem, nun hat die FH Absolventin einige Jobangebote offen.

Der Imagefilm für das Vinzenz-Heim.