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Diesmal ist alles anders

FH Aachen exportiert Summerschools nach Südafrika

Die Summerschools an der FH Aachen sind eine Erfolgsgeschichte – das Angebot ist in den letzten Jahren erweitert worden, die Zahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus aller Welt steigt. Im März gab es eine besondere Premiere: Die beiden FH-Summerschools 3D-Drucken und ROS sind nach Südafrika an die Tshwane University of Technology (TUT) exportiert worden – quasi vom europäischen Winter in den südafrikanischen Sommer.

Aber auch sonst war vieles anders bei den exportierten Summerschools. "Wir haben unser Programm angepasst", berichten Laura Thurn und Patrick Wiesen vom Fachbereich Maschinenbau und Mechatronik, die die Reise organisiert haben. Zum einen stand nur eine Woche Zeit zur Verfügung, zum anderen konnte das Team nur einen Teil der Hardware mitnehmen, die bei den Summerschools in Aachen eingesetzt wird. Die größte Unbekannte aber war die Resonanz bei den südafrikanischen Studierenden. "Das Interesse war sehr groß", berichten Laura Thurn und Patrick Wiesen, insgesamt seien mehr als 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer dabei gewesen. "Die Studierenden haben Super-Ideen gehabt und mit Fragen gelöchert", ergänzen sie.

Zustande gekommen ist der Export durch das Engagement von Prof. Dr. Andreas Gebhardt, der außerordentlicher Professor an der TUT ist. Vor Ort wird die Kooperation von Bob Bond koordiniert, der an der Hochschule in Pretoria ein Innovation Centre aufbauen will – also ein Zentrum, an dem wegweisende Technologien erforscht und den Studierenden zugänglich gemacht werden. Die Zusammenarbeit zwischen der TUT und der FH Aachen soll in Zukunft weiter ausgebaut werden, denkbar ist etwa eine Kooperation im Bereich der Masterstudiengänge.

"Wir haben zahlreiche weitere Anfragen aus der ganzen Welt, um unsere Summerschools zu exportieren", berichten Laura Thurn und Patrick Wiesen, unter anderem besteht Interesse von britischen, rumänischen und australischen Hochschulen. Vorerst gilt die Konzentration aber der nächsten Runde der Summerschools an der FH Aachen. Das MASKOR-Institut der FH Aachen veranstaltet die ROS Summer School vom 15. bis 26. August. "Wir erwarten bis zu 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer", sagt Patrick Wiesen, "letztes Jahr hatten wir Gäste aus 17 Nationen bei uns." Die nächste Auflage der 3D Printing Summer School wird vom 22. bis 27. August an der Goethestraße stattfinden – hier stehen bis zu 50 Plätze zur Verfügung.

"Eine Summerschool ist das ideale Instrument, um eine Hochschule internationaler zu machen", sagt die Sachgebietsleiterin des Akademischen Auslandsamtes, Nathalie Kanj. FH-Studierende arbeiten während der Semesterferien intensiv mit Studierenden aus der ganzen Welt zusammen – eine Studiensituation, von der beide Seiten nicht nur fachlich profitieren. Im Jahr 2015 wurden an der FH Aachen sechs Summerschools veranstaltet: Neben ROS und 3D Printing wurden auch die Summer School Flying Practice des Fachbereichs Luft- und Raumfahrttechnik, die Summer School Renewable Energy des Solar-Instituts Jülich (SIJ), die ServiceNow Summer School des Labors für IT Organisation und Management (ITOM) und die Jülich Nuclear Chemistry Summer School JUNCS des Labors für Nuklearchemie angeboten.